Mittwoch, 6. Januar 2021

Regierungserklärung beim Nachbar Bayern: Glauber warnt vor "Grundwassernotstand"

BR 28.10.2020:  Bayerns Umweltminister Glauber will mit einem Milliarden-Programm die Wasserversorgung im Land sichern. "Die Landschaft trocknet aus", sagte er in einer Regierungserklärung. Oppositionspolitiker beklagten, die Koalition tue zu wenig für die Umwelt.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) hat in einer Regierungserklärung im Landtag eindringlich dafür geworben, die "Wasserzukunft" des Freistaats zu sichern. Die bayerische Landschaft trockne aus - in der Fläche und in der Tiefe.

Der Boden sei so trocken "wie Knäckebrot", warnte der Freie-Wähler-Politiker und schilderte mit drastischen Worten den Zustand der Wasserversorgung in Bayern: Jährlich werde weniger Grundwasser neu gebildet: "Wir sind auf dem Weg zum Grundwassernotstand, das muss jedem klar sein." Nötig sei daher eine "bayerische Wassermilliarde".

Glauber: Wasser im Boden halten: Bis Ende nächsten Jahres will Glauber ein Programm mit dem Titel "Wasserzukunft Bayern 2050" auflegen. Dieses sei ein Generationenprojekt, das "ohne Parteipolitik" auf den Weg gebracht werden müsse.

Der Minister kündigte ein Maßnahmenpaket an, um den Boden als Grundwasserspeicher zu stärken: Es gelte, das Wasser im Boden zu halten. Natürliche Wasserspeicher wie Moore, Böden und Wälder müssten daher regeneriert werden.

Minister will Bewusstsein für Wert des Wassers schaffen........

Hier ist der Originaltext:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/regierungserklaerung-thorsten-glauber-warnt-vor-grundwassernotstand-wegen-trockenheit,SEhvIq1 

 

eine Anmerkung dazu: UM Glauber möchte im weiteren Text die Fernwasserversorgung mit großem finanziellen Aufwand stärken. Das mag an manchen Stellen notwendig sein, sollte aber grundsätzlich erst als Notlösung und Ausnahmefall im 2. Schritt erfolgen-  dann wenn alle örtlichen Möglichkeiten erfolgt und ausgeschöpft sind.
Erst mal das Bewußtsein vor Ort stärken. Die natürlichen Wasserspeicher vor Ort schützen, regenerieren und aufwerten! Ansonsten besteht die große Gefahr, dass  die örtliche Sicherung als unnötig empfunden und vernachlässigt wird.

siehe dazu auch: Die EU musste gegen Deutschland  bereits ein Vertragsverletzungsverfahren einleiten
Es besteht für die deutschen Behörden dringender Handlungsbedarf. Die Wasserqualität in Deutschland zeigt keine Anzeichen für Besserung. Die Qualität des Grundwassers in Deutschland gehört zu den schlechtesten in Europa“, erklärte EU-Umweltkommissar Karmenu Vella

 https://ec.europa.eu/germany/news/20190725-nitrat_de

Petra Karg

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