Mir schwirrt der Kopf angesichts von Geschäftsmodellen, Marktsignalen, Finanzierungslücken, Cashflow, BIP und Investitionsvolumen....
Ich glaube nicht, dass die Menschheit ein Problem mit denselben Maßnahmen lösen kann, wodurch dieses Problem erst entstanden ist. Das Problem liegt der Denkweise zugrunde.
Und die muss sich heute angesichts der riesigen Probleme grundsätzlich ändern.
In sozialer Hinsicht hin zum Gemeinwohl, in in Umweltpolitischer Hinsicht hin zum Schutz unserer Lebensgrundlagen.
Trotzdem finde ich den Artikel sehr interessant, denn es zeigt, dass die Problematik auch in Anleger- und Bankenkreisen sehr bewusst ist, die sich mit einem Umdenken naturgemäß besonders schwer tun. Schließlich kreist das ganze System seit Jahrzehnten ausschließlich um den bestehenden Kapitalmarkt und alles wurde lange verdrängt, was nicht in unser Bild der schönen neuen, bequemen und reichen Welt passte.
Der Artikel spricht von Investitionsmöglichkeiten - da kommt die Bedeutung der EU ins Spiel mit ihrer Anerkennung von Atomkraft (hier) als Klimafreundlicher Technologie, ebenso mit der jetzigen Diskussion um Holzverbrennung (hier)
Die Wirkung von Ökosystemen seien fest in unserem Finanzsystem verwurzelt, warnte der Rückversicherer und dass mehr als die Hälfte des globalen Bruttoinlandprodukts (BIP) – 44 Billionen Dollar – potenziell gefährdet sei, aufgrund der wirtschaftlichen Abhängigkeit von der Natur.
Hallo - und da haben wir bis vor Kurzem noch kleinlich über die Kosten des angeblich "nicht bezahlbaren" Klimaschutzes gestritten? (hier)
... dass sich der wahre Wert der Natur eben nicht in den Marktpreisen widerspiegle.....Gleichzeitig habe die Politik versagt: Regierungen gäben mehr Geld dafür aus, die Natur auszubeuten, als dafür, sie zu schützen....Gleichzeitig müsse auch ein Umdenken darüber stattfinden, was als wirtschaftlicher Wert gewertet werde
Tatsächlich, ein Zeitalter der Ignoranz scheint langsam aber sicher zu Ende zu gehen. Was bin ich froh darüber!
NZZ hier
Warum dies auch eine Herausforderung für Anleger ist
Die Zerstörung der Umwelt wird zunehmend auch als wirtschaftliches Risiko angesehen. Gleichzeitig steigt das Interesse an Investitionen zur Stärkung der Biodiversität. Das hat auch mit dem Klimawandel zu tun. Denn ohne die Natur kann dieser nicht gebremst werden.