Sonntag, 4. Juni 2023

Zum Glück: Das Renaturierungsgesetz der EU, das die COP 15 Zusage von Montreal erfüllen würde, kann trotz Boykott noch verabschiedet werden.

siehe zum Thema die Stellungnahme NABU  hier und weitere Infos hier

EURACTIV.com with Reuters | übersetzt von Nina Hamann 2. Juni 2023

Nach EVP-Ausstieg: EU-Parlament will trotzdem Renaturierungsgesetz

Die Europaabgeordneten haben sich auf einen Kompromiss über die Pläne der EU zur Wiederherstellung geschädigter natürlicher Ökosysteme geeinigt, nachdem die größte Fraktion aus den Verhandlungen ausgestiegen war.

Radfahren in München und anderen Städten

 Peking, Kampala, Rom,  Singapur, Istanbul,  Frankfurt,  Kopenhagen,  Tübingen

Das sind die Städte, die im Artikel  mit München verglichen werden, wenn es um`s Fahrrad fahren geht.
Natürlich liegt München da irgendwo im Mittelfeld. Das verlorene Fahrradparadies Peking ist der Ausgangspunkt der Exkursion und über die anderen Städte geht`s weiter bis zur  allbekannten Weltradlhauptstadt Kopenhagen. 
Aber höchst erfreulich  stimmt am Ende das Loblied auf Tübingen. Es gibt sie also auch bei uns, die guten Beispiele.

Süddeutsche Zeitung hier

Und der Fahrradgott weinte

.....

Tübingen ist hügelig. Wer dort lebt, weiß das und kennt mit Sicherheit auch den albernen Youtube-Evergreen, der diesen Umstand besingt. München ist dagegen flach. An den Hügeln Tübingens strampelt man sich gelegentlich ab, oder man läuft halt, so groß ist der Ort nun auch wieder nicht. Fest steht trotzdem: In Tübingen fahren alle Rad, von der Erstsemester-Jura-Studentin aus Berlin bis hin zum schwäbischen Rentner in Radlerhosen.

Schon am Bahnhof grüßt eine Armada stehengelassener Räder und jeden Tag in der Vorlesungszeit pendeln Radlerkolonnen die Wilhelmstraße entlang zu den Hörsälen. Nichts bringt einen bequemer und meistens in irgendwas um die 15 Minuten ans gewünschte Ziel als Radfahren. Oder schnell raus ins Grüne.

Wer mal im viel größeren und volleren München eine längere Strecke mit dem Rad zurücklegt, wird Schwierigkeiten haben, sich von vielbefahrenen Straßen völlig fernzuhalten. In Tübingen fährt es sich da unbeschwerter, weil Radwege solche Verkehrsadern entlasten. Schon seit 1974 leitet ein langer, runder Tunnel Menschen zu Fuß oder Sattel unter den Schlossberg direkt in die Altstadt. Und neuerdings reckt sich eine blaue Fahrradbrücke mit beheiztem Boden über einen Neckarzufluss, um Rad und Auto zu trennen. 

Ja, den Ausbau verdanken die Tübinger auch dem Engagement ihres helmtragenden Oberbürgermeisters Boris Palmer, der sich kürzlich mit seinem unsäglichen N-Wort-Ausfall ins Abseits befördert hat.

Klar bleiben noch lästige Stellen und Nadelöhre, an denen man schwitzend zwischen Mercedessen und dicken Bussen an der Ampel steht. Und das Gassengewirr der engen Altstadt mit ihren kaum barrierefreien Pflastersteinen gehört den Fußgängern. Am Ende aber fühlt man sich als Radfahrer in Tübingen dem Auto überlegen – in München demselben untergeordnet.

Umweltschutz: Australien plant Meeresschutzgebiet von der Größe Spaniens

 Zeit hier  4. Juni 2023, Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, 

Die Fläche des bereits bestehenden Macquarie Island Marine Park vor der Südostküste Australiens wird verdreifacht. Dort leben Millionen Seevögel, Robben und Pinguine.

Australien will ein Meeresschutzgebiet einrichten, das fast so groß ist wie Spanien. Die Fläche des bereits bestehenden Macquarie Island Marine Park vor der Südostküste des Landes solle verdreifacht werden, teilte die Regierung mit. Mehr als 475.000 Quadratkilometer stünden dann unter Schutz.

Fischerei sowie die Ausbeutung von Bodenschätzen würden dort verboten, erklärte die australische Umweltministerin Tanya Plibersek. Bereits bestehende Aktivitäten zum Fang des Schwarzen Seehechts dürften aber fortgesetzt werden.

Die zwischen Australien und der Antarktis gelegene Macquarieinsel sei "ein außergewöhnlicher Ort", begründete Plibersek das von Umweltorganisationen unterstützte Vorhaben. "Es ist ein entlegenes Natur-Wunderland – ein bedeutender Aufzuchtort für Millionen Seevögel, Robben und Pinguine." Außerdem beherbergt die Insel eine subantarktische Forschungsstation.



Das Gute zum Wochenende : Wenn Verbote nützen

ZDF hier von Christian Dezer    03.06.2023  mit einigen eingebetteten Videos
z.B. 
plan b: SOS Ozean

Verbote, Kontrollen und Überwachungen führen meistens zu Aufschrei, Empörung und Ablehnung. Mitunter können sie aber auch sehr positive Auswirkungen haben. So will die Europäische Union künftig mit schärferen Kontrollen die Überfischung in EU-Gewässern bekämpfen. Seit 2018 wurde darüber verhandelt. 

Samstag, 3. Juni 2023

Aufklärung über die Klimakrise statt Populismus

 


Pressemitteilung Parents for Future Germany vom 01.06.2023

Parents for Future Germany fordert nationale Aufklärungskampagne anlässlich der Climate Change Conference 2023

Der „Bürgerrat Klima“ hat im Jahr 2021 eindrücklich gezeigt, dass eine repräsentative Auswahl von Menschen aus Deutschland zu nachvollziehbaren und umsetzbaren Klimaschutzvorschlägen kommt, wenn sie zielgruppengerecht wissenschaftliche Erkenntnisse erläutert bekommen und darüber beraten können. Und das unabhängig von politischer Einstellung, Herkunft, Geschlecht, sozialer Lage. Dabei ist entscheidend, dass die Konsequenzen von Klimaschutzmaßnahmen und – vor allem – von deren Unterlassen offen und faktenbasiert erklärt werden.

Die aktuelle Entwicklung der öffentlichen Debatte über die Klimakrise und notwendiger Klimaschutzmaßnahmen wird jedoch zu oft dominiert von reinem Populismus (Stichwort „Heizungsverbot“ statt „Gebäudeenergiegesetz“) und unwissenschaftlichen Behauptungen (z.B. zur Verfügbarkeit von E-Fuels oder Fusionsreaktoren – zu spät, zu teuer, Realisierung unsicher). Die öffentliche Meinung wird mit gezielten Strategien der Falschinformation um die Chance gebracht, die für alle beste Lösung der Klimakrise, die keinen gesellschaftlichen und ökologischen Sektor unberührt lässt, zu verwirklichen.

Der Blick über den Tellerrand zeigt hoffnungsvolle Entwicklungen in anderen Ländern auf.

TAZ hier Lalon Sander  27.5.2023

Globale Energiewende:  Wo klappt es mit dem grünen Strom? 

Der Solar- und Windausbau ist ein quälend langsames Projekt? Muss nicht sein. Ein neuer Datensatz zeigt, in welchen Ländern die Stromwende gelingt.

Es ist der Anfang vom Ende des fossilen Zeitalters, schreiben die Analyst*innen.
2023 steht die Welt an einem historischen Wendepunkt. Die Menge an Treibhausgasen, die für die Produktion von Strom entstehen, könnte ab diesem Jahr dauerhaft sinken. Wir stehen an der Spitze, jetzt geht es wohl abwärts.

Diese Einschätzung stammt aus dem Global Electricity Review des Thinktanks Ember, das jährlich die Stromerzeugungsdaten von mehr als 200 Ländern und Territorien zusammenstellt. Die Daten geben einen tiefen Einblick, wo die Energiewende in der Stromproduktion gelingt – und wo nicht. Denn wie steil der Fall der Kohle-Gas-Kurve wird, an deren Peak wir stehen, entscheidet auch darüber, wie lebenswert unsere Zukunft wird.

Nitratbelastung: Deutschland entgeht einer saftigen Strafe der EU

 

Brüssel schließt Verfahren wegen Nitratverschmutzung in Deutschland nach jahrzehntelangem Streit ab – EURACTIV.com

June 1, 20230  hier

Deutschland hält nun die EU-Vorschriften zur Nitratverschmutzung ein und ist für die weitere Bekämpfung der hohen Verschmutzung des Grundwassers gerüstet, gab die Europäische Kommission am Donnerstag (1. Juni) bekannt und beendete damit ein jahrzehntelanges Hin und Her mit Brüssel und der Androhung hoher Bußgelder .

 


 



💚💚💚 EINLADUNG 💚💚💚


Am Samstag 3.6. 16:00Uhr findet der erste Workshop der ganz frisch gegründeten
Psychologists4Future Allgäu-Oberschwaben zu KLIMA-GEFÜHLEN statt! 🤸‍♀️

Im Rahmen der Skillshare-Workshop-Woche im Alti.

Wir freuen uns auf Euch!

Barbara, Elisabeth und Sabrina


💚💚💚 EINLADUNG 💚💚💚


Freitag, 2. Juni 2023

Zu viel Flächenfraß: 16 Verbände fordern Ende der Neubaugebiete

 Schwäbische Zeitung hier Sabine Krauss 27.05.2023

Eigentlich wollte die Landesregierung den Flächenverbrauch reduzieren, doch da sie das nicht tut, werden 16 große Verbände und Vereine aktiv. Sie sammeln Unterschriften für einen Volksantrag. 

Immer mehr Straßen, Wohn– und Gewerbegebiete? Das geht nicht, sagen die Akteure und fordern landesweit zum Protest auf.

Neue Straßen, Gewerbegebiete, Wohnsiedlungen: Jeden Tag fallen in Baden–Württemberg fünf bis sechs Hektar neues Land zum Opfer. Dagegen mobil machen nun 16 große Naturschutz– und Bauernverbände Baden–Württembergs. Unter dem Titel „Ländle leben lassen“ starten sie eine gemeinsame große Protestaktion. Worum es konkret geht und wie man mitmachen kann, erklärt Gunter Müller von der Sektion Tuttlingen des Deutschen Alpenvereins, der als DAV–Vertreter im Landesnaturschutzverband vorne mit dabei ist.

 


hier in Echtzeit

Verbote sind zutiefst liberal, wenn sie verbieten, was unser aller Freiheit zerstört.

Ein wirklich hervorragender Artikel aus der Schweizer Presse. Auch die Schweiz muss sich, ebenso wie Deutschland und alle anderen Länder, entscheiden, wo der Weg hinführen soll. Man sollte an das negative Beispiel der Autoindustrie in Deutschland denken, die durch die langjährige "Freiwilligkeit" der Maßnahmen  ins Aus gespült wurde - China hat schon längst rechts überholt und liegt unüberholbar  vorne.
Heutige Ängste vor Verboten im Rahmen der Klimakrise müssen notgedrungen zu umso heftigeren notwendigen Verboten in der naher Zukunft führen:
Wie der stellvertretende Chefredaktor der «Zeit» Bernd Ulrich schrieb: «Wenn der Staat uns heute nicht vorschreiben darf, wie wir heizen, dann muss er uns sehr bald vorschreiben, wann wir den Wasserhahn aufdrehen dürfen und wann nicht.»

Republik  hier  Von Elia Blülle (Text) und Niklas Wesner (Illustration), 23.05.2023

Das schädlichste Denk­verbot in der Klima­debatte? Das Verbot

Die Rezepte der Liberalen in der Klima­politik haben zwei Probleme. Sie funktionieren nicht. Und: Sie sind nicht liberal.

Teurer als gedacht: Was uns die Fleisch- und Milchproduktion wirklich kostet

Deutschlandfunk hier  Nehls, Anja | 23. Mai 2023,

Die Fleisch- und Milchproduktion ist für die Gesellschaft teurer, als es die Preise für diese Produkte an der Kasse widerspiegeln. Der Grund: Die externen Kosten der Produktion werden bei der Kalkulation oft vergessen, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Bodenseekreis: Erkenntnisse nach drei Wochen Radeln

31.05.2023  hier aus dem Südkurier

Über 890.000 Kilometer sind im Bodenseekreis bei der deutschlandweiten Aktion Stadtradeln zusammengekommen – und damit etwas mehr als bei der Aktion im vergangenen Jahr. Von 6. bis 26. Mai wurden die Kilometer erfasst. Das Ziel der Kampagne, die jährlich vom Netzwerk Klima-Bündnis veranstaltet wird: In einem Zeitraum von etwa drei Wochen sollen Menschen einzeln oder in Teams möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegen, um die individuellen und kommunalen CO 2 -Emissionen zu senken. Im Bodenseekreis waren das im Zeitraum der Aktion rund 144.000 Kilogramm CO 2 .

Eine besonders hohe Beteiligung gab es in Friedrichshafen. 1503 Radler machten mit, darunter sechs Gemeinderäte. Bemerkenswert: In der Teamwertung schneidet nicht etwa eines der größten Unternehmen in der Stadt am besten ab, sondern eine Schule. 489 Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte des Graf-Zeppelin-Gymnasiums sind gemeinsam über 68.600 Kilometer geradelt. Schon im Vorjahr hatte sich die Schule auf Platz 1 der Liste gestrampelt. Macht einen Pro-Kopf-Schnitt von 140 Kilometern in den vergangenen drei Wochen. Auf Platz 2: Rolls-Royce Power Systems (43.200 Kilometer), gefolgt von ZF (rund 26.300 Kilometer).

Auch Markdorf war mit 598 Radelnden und rund 101.400 Kilometern gut dabei. Ein Stadtrat hat sich hier allerdings nicht aufs Rad gesetzt. Dafür waren auch hier die Schülerinnen und Schüler besonders aktiv: 126 Radfahrer des Bildungszentrums schafften etwa 18.200 Kilometer – macht einen Pro-Kopf-Schnitt von 144 Kilometern. Gefolgt vom Team der Grundschule Leimbach (13.700 Kilometer). Elterntaxi? Von wegen!

Spannend: Überlingen liegt mit rund 56.600 gefahrenen Kilometern weit hinter kleineren Städten wie Markdorf, Tettnang (85.400 Kilometer) oder Meckenbeuren (74.500 Kilometer) zurück. Ohne den Verein Radsportfreunde Überlingen, auf den allein schon knapp 11.500 Kilometer im Zeitraum der Stadtradeln-Aktion gehen, sähe die Bilanz noch schlechter aus. In der zweitgrößten Stadt im Kreis gibt es also durchaus noch Potenzial!...

Aber China...:Internationale Energieagentur erwartet Rekordausbau von Öko-Energie - China ist führend

Spiegel hier  Artikel von Kristina Gnirke • 2.6.23

Fotovoltaik-Boom: Die weltweite Produktion von erneuerbarer Energie erlebt dieses Jahr laut IEA einen Höhenflug. Um ein Drittel werde die Kapazität ausgebaut. Besonders bei Solarstrom – und vor allem durch China.

Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet in diesem Jahr mit einem Rekordzuwachs der Produktion erneuerbarer Energien. »Der weltweite Zubau an Kapazitäten für erneuerbare Energien dürfte in diesem Jahr aufgrund der wachsenden politischen Unterstützung, der steigenden Preise für fossile Brennstoffe und der Sorge um die Energiesicherheit um ein Drittel in die Höhe schnellen«, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten IEA-Bericht. Besonders stark dürfte demnach die Produktion von Solarstrom wachsen.

Die IEA erwartet außerdem, dass sich dieses Wachstum auch im kommenden Jahr fortsetzen wird. Die Gesamtproduktion an erneuerbaren Energien dürfte dann auf 4500 Gigawatt ansteigen – das entspricht der gesamten Stromproduktion Chinas und der USA.

Dem Bericht zufolge geht der Zuwachs insbesondere auf China zurück. Bereits 2022 sei der Ausbau der Erneuerbaren in der Volksrepublik für fast die Hälfte der weltweiten Kapazitätssteigerungen verantwortlich gewesen. Bis 2024 dürfte der Anteil auf 55 Prozent ansteigen.

Zwei Drittel des erwarteten Zubaus von Produktionsanlagen für grünen Strom im Jahr 2023 entfielen demnach auf Fotovoltaik. Diese Tendenz werde sich auch 2024 fortsetzen. »Die Entwicklung großer Fotovoltaikanlagen geht mit dem Wachstum kleinerer Systeme einher«, so die Experten. Verbraucher versuchen demnach, etwa mit Kleinanlagen auf Dächern angesichts der gestiegenen Strompreise ihre Rechnungen zu senken.

Auch bei der Windenergie rechnet die Agentur wieder mit einem starken Zuwachs, nachdem die Branche weltweit zwei Jahre lang mit Produktionsschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Ab 2023 sei mit der Umsetzung einer Reihe von Projekten zu rechnen, die zuvor wegen Lieferproblemen verschoben worden waren. Dennoch entwickelten sich die Lieferketten für den Bau neuer Windkraftanlagen – anders als bei der Fotovoltaik – nicht schnell gut, um mittelfristig die Nachfrage zu stillen.


Forscher staunen: So knacken die Chinesen ihre Klima-Ziele 10 Jahre früher

e-faher  hier 01. Juni 2023 | Gero Gröschel

Saulus zum Paulus: China macht bei der Erreichung der Klimaziele enorme Fortschritte

China hat immer noch das Image des Umwelt-Rüpels. Zu viele Emissionen und zu wenige Innovationen bei den erneuerbaren Energien, lauten die Vorurteile. Der neu veröffentlichte Bericht "New Energy Outlook" aus den USA zeichnet ein anderes Bild.

Was kaum jemand weiß: China ist führend bei den Investitionen in die Energiewende und hat im Jahr 2022 mit 550 Milliarden Dollar etwa die Hälfte der weltweiten Gesamtausgaben getätigt. Obwohl China der größte Verbraucher von Kohle und der größte CO₂-Emittent weltweit ist, hat das Land sich gleichzeitig zum umsatzstärksten Markt für erneuerbare Energien entwickelt. Wie dem Bericht zu entnehmen ist, will China bis 2050 mindestens 37,7 Billionen Dollar in den Übergang zu einer Netto-Null-Wirtschaft investieren.

Das Forschungsunternehmens BloombergNEF (BNEF) hat eine Studie veröffentlicht, die aufzeigt, wie China in dem Zeitraum bis 2050 seine Energieproduktion gestalten könnte, um das Netto-Null-Szenario (Net Zero Scenario, NZS) zu erreichen. Dabei fährt das Land parallel mehrere Strategien, seine Energieversorgung zu dekarbonisieren. Dazu gehört die Maximierung des Einsatzes von Solar- und Windenergie, Wasserstoff in der Stahlindustrie und Schifffahrt sowie Kernenergie. Auch der Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) für Wärmekraftwerke kommt eine wichtige Bedeutung zu. Von fehlender Innovationskraft kann keine Rede sein. China ist bereits weltweit führend bei der Herstellung und dem Einsatz von erneuerbaren Energien, Batterien und Elektrofahrzeugen.

Donnerstag, 1. Juni 2023

Vision von einem anderen Naturverhältnis

 hier ein  Tip von Sabine


Prof. Dr. Harald Welzer, Professor für Soziologie und Transformationsdesign sowie Direktor der FUTURZWEI. Stiftung Zukunftsfähigkeit, teilt in diesem fesselnden Vortrag seine Vision von einem anderen Naturverhältnis. Erfahre, warum es notwendig ist, nicht nur 30 Prozent, sondern 100 Prozent unserer Natur zu schützen. Lass dich von Prof. Dr. Welzers kritischen Gedanken und seinem Appell zu radikalem Handeln inspirieren.


 Ein fleißiger Unterschriften-Sammler für "Ländle leben lassen"

Vorwurf der Verleumdung: Bündnis zeigt Söder und zwei Minister an

Süddeutsche Zeitung hier  31. Mai 2023, Von Johann Osel

Vorwurf der Verleumdung: Die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" haben viele Kritiker, gerade aus der CSU. Aber auch Unterstützer - und die stellten nun Anzeige gegen führende Politiker.

Nach einer Razzia bei der "Letzten Generation" stellen Initiativen und Kleinstparteien unter der Führung der Linken Anzeige gegen Politiker. Dabei geht es gar nicht um die Durchsuchungen.

Die Letzte Generation und der Staat: Droht eine Eskalation?

 ZEIT ONLINE   31. Mai 2023,  Quelle: dpa

«Völlig bekloppt» heißt auf Englisch «completely idiotic», auf Französisch «totalement idiot», auf Italienisch «tutto insensato», auf Spanisch «completamente locas» und auf Niederländisch «helemaal getikt». Die Bezeichnung von Bundeskanzler Olaf Scholz für die Letzte Generation wurde in den vergangenen Tagen von den großen Zeitungen der Welt in viele Sprachen übersetzt. Dies ging einher mit einer ausführlichen Berichterstattung über die Razzien gegen die deutschen Klimaaktivisten. Man kann ohne weiteres sagen, dass die von der bayerischen Generalstaatsanwaltschaft angeordneten Durchsuchungen die internationale Bekanntheit der Gruppe enorm gesteigert haben.

Bild  links:  SOLIDARITÄT MIT UMWELTKÄMPFERN
Demonstrationen gegen Kriminalisierung der "Letzten Generation"  hier

Kartoffelbrei auf einem Monet-Gemälde, Farbe gegen die SPD-Zentrale und viele festgeklebte Hände auf der Straße – die Letzte Generation irritiert und provoziert seit Monaten. Die Leser der ausländischen Zeitungsberichte wissen jetzt aber auch, dass der Gegenschlag der Justizbehörden mit überraschender Wucht kam: Die Bilder von maskierten Ermittlern, die Wohnungen und Büros stürmten, hätten von einer Reichsbürger- oder Mafia-Razzia stammen können. Ist das der Beginn einer Eskalationsspirale?

Das Land muss bei den Erneuerbaren Gas geben

 30.05.2023  hier im Südkurier

.. Bruno Burger,Professor vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg ..

Burger beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der Energiewende in Deutschland und plädiert für den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energie durch Wind und Sonne. Die neuesten Zahlen und Daten zum Stand der regenerativen Energiequellen in Baden-Württemberg, die das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung (ZSW) im Auftrag des Umweltministeriums errechnet hat, sind für Burger daher nicht überraschend. „Wir müssen beim Ausbau der Photovoltaik weiter Gas geben, ohne aber die Windkraft zu vernachlässigen“, sagt Burger.

In seiner aktuellen Broschüre, die dem SÜDKURIER vorliegt, schreibt das ZSW, dass im Südwesten im vergangenen Jahr 800 Megawatt (MW) Leistung durch Sonnenenergie hinzugebaut werden konnten. Das ist ein Plus von 180 MW gegenüber 2021 und entspricht einem Anteil von 14,4 Prozent an der Bruttostromerzeugung in Baden-Württemberg. Insgesamt sind im Land nun 7,9 Gigawatt Leistung (GW) installiert. Zum Vergleich: ganz Deutschland kommt auf knapp 67 GW, nachdem 2022 6,1 GW neu hingekommen sind – das war der höchste Photovoltaik-Zubau seit 2013. „Da sind wir auf einem guten Weg“, sagt Burger. Aber wenn er auf die Windkraft zu sprechen kommt, atmet er schwer durchs Telefon. „Da muss im Land viel mehr passieren, da gehört Baden-Württemberg deutschlandweit zu den Schlusslichtern.“

Bodenseekreis: Hier werden Strom und Äpfel geerntet

Bilder links und unten stammen aus Tagung Photovoltaik gemeinsam mit der Landwirtschaft umsetzen - Markdorf 20.04.2023 

30.05.2023  hier im Südkurier


Wie toll wäre das? Eine Technologie, mit der hunderttausende Menschen am Bodensee mit Energie versorgt werden könnten. Klimaneutral und ohne jeglichen Flächenfraß. Tatsächlich wird an so einem Konzept seit über einem Jahr geforscht – und schon Strom produziert: Gemeint ist die sogenannte Agri-Photovoltaik (Agri-PV).

Mittwoch, 31. Mai 2023

Uhldingen-Mühlhofen: Nur Tempo 30 auf neuer Fahrradstraße

 29.05.2023  hier im Südkurier

Bereits seit Mitte März ist die Straße, die von Oberuhldingen nach Maurach führt, eine Fahrradstraße. Sprich: Fahrradfahrer haben Vorrang und dürfen nebeneinander fahren. Anlieger dürfen weiterhin mit Autos unterwegs sein, aber es ist maximal Tempo 30 erlaubt. Am Samstagvormittag eröffneten zahlreiche Zweiradfahrerinnen und -fahrer die Straße nun offiziell, indem sie das symbolische Band durchschnitten.

Wie Bürgermeister Dominik Männle ausführte, darf die knapp 1,4 Kilometer lange Straße weiterhin mit allen Verkehrsmitteln befahren werden, allerdings gibt es Einschränkungen und Besonderheiten. So darf der Radverkehr weder gefährdet noch behindert werden. „Der sonstige Fahrverkehr muss sich dem Radverkehr unterordnen“, sagte Männle unter dem Applaus der Anwesenden. Wenn nötig, müsse der Kraftfahrzeugverkehr seine Geschwindigkeit noch weiter verringern als die erlaubten 30 Kilometer pro Stunde. „Das Nebeneinanderfahren mit Fahrrädern ist ganz klar erlaubt und auch gewollt“, machte er klar. Der Rathauschef informierte, dass künftig noch drei Tempo-30-Markierungen auf der Straße angebracht werden könnten, sofern eine entsprechende Radarmessung ergäbe, „dass viele zu schnell fahren“.

Männle machte auf eine Verkehrszählung aufmerksam, die im Juli 2021 vorgenommen wurde. Ihr zufolge wurden binnen acht Stunden 2105 Radfahrer gezählt. Das mache hochgerechnet 633.000 Radfahrer im Jahr, „eine ganz erhebliche Zahl“, so der Bürgermeister. Des Weiteren seien 300 Fußgänger und 530 Kraftfahrzeuge gezählt worden. Männle: „Die Verkehrsstärke des Kfz-Verkehrs lag bei rund 25 Prozent der Verkehrsstärke des Radverkehrs.“

Die Freude war ihm und den übrigen Teilnehmern anzumerken. „Das ist aber nur der erste Schritt, den wir hier erreicht haben“, betonte er. Der noch wichtigere Schritt müsse jetzt noch folgen: Die Öffnung des Mauracher Tors, um die derzeitige Engstelle zu beseitigen. Männle unterstrich: „Hier sind wir mit allem Nachdruck hinterher.“


Heute Abend um 18 Uhr gibt es eine Austausch und Brainstormrunde zum Thema Verkehrswende. Jörg Bergstedt kann am Beispiel von Gießen erklären, wie erfolgreich ein Verkehrswendeplan erstellt und umgesetzt werden kann. Zusammen wollen wir dann überlegen, wie wir soetwas auch im Schussental umsetzen können.

Kommt gerne vorbei und bringt eure Ideen und kühnsten Verkehrswendeträume mit🚲

Das KlimaCamp im Alti


Das ganze Programm von heute:

Mittwoch, 31.5.
10 Uhr Klettern nach Bedarf (Alles was du Lernen willst)
14 Uhr Schreibworkshop 
14 Uhr Fahrradanhänger bauen
16 Uhr Versammlungsgesetz und andere Gesetze kreativ nutzen Jörg Bergstedt 
18 Uhr climate interactive von  Sebastian Mühlbach (Scientists for Future)
18Uhr Verkehrswende Schussental
20 Uhr Austausch: Klimakommission/Regionalplan - Lessons Learned 

Kommt das Renaturierungsgesetz unter die Räder?

Bitte beim NABU-Aufruf  unten unterschreiben!

 
info@flugbegleiter.org

Auf europäischer Ebene werden derzeit die Weichen für den Schutz von Umwelt, Klima und Natur in den kommenden Jahrzehnten gestellt.

Angesichts ihrer Bedeutung finden die Beratungen und Entscheidungen in den Fraktionen, Ausschüssen, Kommission und Ministerräten eine viel zu geringe Beachtung. So droht gerade das wichtigste Naturschutzprojekt seit Jahrzehnten am Widerstand einer Allianz aus Lobbyverbänden, konservativen Parteien und einiger Regierungen zu scheitern: Die EU-Renaturierungsverordnung.

Sie ist ein Kernstück des „Green Deal“ der Kommission unter Ursula von der Leyen. Damit sollen nach den Plänen der EU-Kommission bis 2030 ein Fünftel aller geschädigten Ökosysteme in Europa ökologisch wieder in einen guten Zustand versetzt werden. Kommt die Verordnung, würde sie einen Meilenstein auf dem Weg zur Umsetzung des Weltnaturschutzabkommens markieren, auf das sich fast alle Staaten der Erde vor einem halben Jahr in Montreal geeinigt hatten.

Scheitert sie oder wird sie auf die lange Bank geschoben, scheitert auch das Versprechen der EU-Staaten, mit mutigen Schritten bei der Umsetzung des Montreal-Abkommens voranzugehen. Auch die Bundesregierung steht hier in der Pflicht. „Wir brauchen Deutschland dringend als starke Stimme. Die Bundesregierung muss sich laut und deutlich für das Gesetz aussprechen“, fordert auch Ariel Brunner. Mit dem Europachef des Vogelschutz-Dachverbandes BirdLife International haben wir ausführlich über das Thema gesprochen.

Lesen Sie das Interview hier.


Frankfurter Allgemeine Zeitung  hier Artikel von Hendrik Kafsack • 22. Mai

Naturschutzpaket: EU-Christdemokraten kündigen Green Deal auf

 





Eine einmalige Chance für die bedrohte Natur in Deutschland und ganz Europa steht auf der Kippe

Ich bitte Sie um Ihre Unterstützung,
um das geplante EU-Renaturierungsgesetz zu retten.

hier  bitte unterschreiben!

Lange haben wir als NABU dafür gekämpft: Das wichtigste Naturschutzgesetz seit Jahrzehnten steht kurz vor dem Abschluss. Doch jetzt drohen Lobbykräfte es auf den letzten Metern zu stoppen. Das dürfen wir nicht zulassen! Ich bitte Sie, sich nur zwei Minuten Zeit zu nehmen und noch heute unseren Appell an die deutschen EU-Abgeordneten und unsere Regierungsvertreter zu unterschreiben.

Die österreichische Klimapolitik ist festgefahren - so wie bei uns halt auch. Doch die EU- Klimapläne werden angemahnt

DER STANDARD - Klimaklartext <klimaklartext@email.derstandard.at>  hier  

Die österreichische Klimapolitik ist festgefahren. Wie sehr, das zeigte vergangene Woche eine Abstimmung im Nationalrat: Die Regierungsparteien schickten das Energieeffizienzgesetz ins Plenum – es scheiterte jedoch an der nötigen Zweidrittel-Mehrheit, sowohl die SPÖ als auch die FPÖ lehnten ab. Dabei müsste das Gesetz, das auf einer EU-Richtlinie basiert, bereits seit 2020 umgesetzt sein. Weil das noch immer nicht passiert ist, hat die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich gestartet. 

Für andere Gesetze, die noch in der Pipeline sind, könnte die Abfuhr im Parlament ein übler Vorbote sein – zum Beispiel für jenes Gesetz, dass den Umstieg von Öl- und Gasheizungen auf nachhaltige Alternativen anschieben soll. Aus heutiger Sicht wird auch dieses über die nötige Mehrheit stolpern. Wie soll es also weitergehen? Derzeit, so scheint es, fehlt die Strategie. 

Das soll sich, zumindest wenn es nach der EU-Kommission geht, bald ändern. Im Juni muss die Bundesregierung den ersten Entwurf für den Nationalen Energie- und Klimaplan in Brüssel abgeben, die finale Fassung ist dann im kommenden Jahr fällig. Dort muss Österreich, wie auch alle anderen Mitgliedstaaten, schildern, wie die Emissionen von Verkehr, Gebäuden und Landwirtschaft gedrosselt werden sollen. Welche Entscheidungen jetzt anstehen und was der europäische Emissionshandel damit zu tun hat, davon handelt dieser Text. Erstmals schlüsseln wir dazu im Detail auf, wer in Österreich wie viele Emissionen ausstößt. Das Klimadashboard hat die neuen Daten vom Umweltbundesamt aufbereitet.  

Die „Zeitenwende“ kommt unausweichlich: die Modernisierungszwänge betreffen das gesamte gesellschaftliche Leben

Bild rechts: Titelbild Youtube-Video


TAZ
hier Von UDO KNAPP

Klima, Krieg, Demographie: Schnarchrepublik Deutschland

Das Wort „Zeitenwende“ wird abgenickt, aber Politik und gerade auch viele junge Leute ignorieren, dass das einen harten Neuanfang bedeutet – wie nach einem großen Krieg.

Es braucht nur einen unerwarteten Ausbruch aus der Sicherheit eingefahrener Weltbewältigungswege und das ganze Tableau unbewältigter Probleme bündelt seine sich gegenseitig potenzierenden Wirkungen in ein dramatisches Momentum, das nicht mehr ignorierbare und historische Antworten verlangt. „Zeitenwende“ ist für diese Lage, in der wir sind, ein durchaus passender Begriff. Allerdings hat Kanzler Olaf Scholz seine Zeitenwende nicht in dieser Totalität definiert, sondern sie in seiner Rede vom 27. Februar auf die Wiederherstellung der militärischen Selbstverteidigungskraft der Bundesrepublik begrenzt.

Dabei sind die Modernisierungszwänge des gesamten gesellschaftlichen Lebens offensichtlich.

Dienstag, 30. Mai 2023

„Schienennetz über Jahre auf Verschleiß gefahren“ - Vernachlässigung durch CSU Verkehrsminister

RND hier Jan Sternberg 29.05.2023

Milliardenbahnsanierung: Bahnbeauftragter widerspricht Dobrindt

Durchs Tal der Tränen: Für 2023 und die Folgejahre hat die Deutsche Bahn zahlreiche Baustellen geplant.

Der Bahnbeauftragte der Bundesregierung Michael Theurer (FDP) kontert den Vorwurf des ehemaligen Verkehrsministers Alexander Dobrindt (CSU), die Bundesregierung interessiere sich nicht für die Bahn. Wegen der Vernachlässigung in der Vergangenheit gebe es jetzt keine Alternative zu Bauarbeiten und Streckensperrungen. Aber Theurer hat auch eine gute Nachricht.

Die Deutsche Bahn (DB) wird ein wichtiges Etappenziel des geplanten Deutschlandtaktes in rund zwei Jahren erreichen. Ab 2025/2026 werde es zwischen Köln, Frankfurt, Mannheim, Stuttgart und München einen Halbstundentakt geben, kündigt der Bahnbeauftragte der Bundesregierung, Michael Theuer (FDP), an. Auch zwischen München, Nürnberg, Halle/Leipzig und Berlin bis nach Hamburg sollen dann ICEs unterwegs sein.

Wer Heizungswende ohne Verbote will, muss zwei Probleme lösen

Eine bemerkenswerte Kehrtwende legte gerade die  Zeitschrift Focus hin.
Mit dem Satz: "Wer jetzt, im Frühjahr 2023, noch einen Kulturkampf für die Gasheizung und gegen die Wärmepumpe führen will, steht auf verlorenem Posten." kehrt hoffentlich eine Zeitenwende bei der Focus-Berichterstattung ein. 

Bisher wurde nämlich genau das gemacht: es wurde in erster Linie auf Verunsicherung und Desinformation gesetzt und der Hass auf Wärmepumpen sowie auf  die Person von Habeck wurde massiv geschürt.

Nun plötzlich diese 2 vernünftigen, sachlichen Artikel ... wahrhaft eine erstaunliche Wende.
Hoffentlich lassen sich die aufgescheuchten, fast schon amoklaufenden Leser mit ihren unsäglichen Hass-Kommentaren, die Focus zu verantworten hat, auch wieder einfangen davon .......


Focus  hier Claudia Kemfert und Niklas Höhne 30.05.2023

Verbote oder Markt? Die Debatten um die Wärmewende werden oft auf diese simple Frage reduziert. Doch das ist zu einfach gedacht, argumentieren die Ökonomin Claudia Kemfert und der Klimaforscher Niklas Höhne - am Ende wird es beides brauchen.

Deutschland diskutiert über die „beste“ Klimapolitik, verkürzt auf die Formel Verbote oder Markt. 

Als regierte in Deutschland die Automobile Steuerzahlerpartei

Süddeutsche Zeitung hier  26. Mai 2023  Kommentar von Meredith Haaf

Wenn schon die UN mahnen, Klima-Aktivisten besser zu schützen, dann läuft etwas falsch: Die Politik muss sich bei diesem Konfliktthema endlich etwas Besseres einfallen lassen als Abwertung und Razzien.

Vor dreißig Jahren gab es mal kurz die Automobile Steuerzahlerpartei (ASP), sie hatte in München zeitweise sogar einen Sitz im Stadtrat und kämpfte für die Rechte der Autofahrer in Deutschland. Damals wurde viel über die ASP gelacht, wegen ihres skurril anmutenden Radikalismus im autofreundlichsten Land der Welt. Schon 2002 machte sie den Laden dicht, aber obwohl heute im Bund und in vielen Ländern die Grünen regieren, steht der Geist der Autofahrer- und Steuerzahlerpartei in robuster Blüte, wie diese Woche zu beobachten war: Eine schlecht begründete Großrazzia gegen die "Letzte Generation", diese überschaubare Vereinigung junger Menschen, die gewaltfrei gegen Autoverkehr kämpfen? ASP-hafter kann es kaum werden.

Abkommen zur Verringerung der Plastikmüll-Produktion soll vorbereitet werden

 Von euronews  •  Zuletzt aktualisiert: 29/05/2023   hier

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat in einer Videobotschaft davor gewarnt, dass die globale Plastikverschmutzung eine "Zeitbombe" sei.

Es steht viel auf dem Spiel, denn die jährliche Kunststoffproduktion hat sich in 20 Jahren auf 460 Millionen Tonnen mehr als verdoppelt und wird weiter wachsen

links: Video  hier zum Anschauen

Vertreter von 175 Nationen treffen sich in Paris zur zweiten von fünf Sitzungen, um bis zum nächsten Jahr ein historisches Abkommen über den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen zu unterzeichnen.

 

Freitag und Samstag Abend jeweils 21.30Uhr im Alti 🎬Bring dir am besten eine Sitzgelegenheit und eine Decke mit🪑

Wie misst man Wohlstand in Zeiten der Klimakrise?

Podcast im Deutschlandfunk hier zum Anhören

Deutschlandfunk hier 19.05.2023

Wohlstands-Indikatoren:  Alternativen zum Bruttoinlandsprodukt

Wie misst man Wohlstand in Zeiten der Klimakrise? An der Aussagekraft des Bruttoinlandsprodukts wird schon länger gezweifelt. Weltweit gibt es Ideen, wie neue Indikatoren aussehen könnten.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist alt und etabliert. Doch den Anforderungen einer Welt, die mit der Klimakrise ringt, wird diese Statistik eigentlich nicht mehr gerecht.

Montag, 29. Mai 2023

Endlich: Ein Abschnitt der Stromtrasse wird gebaut

 26.05.2023  hier im Südkurier

Baustart für die Energiewende im Südwesten

 Seit Jahren ziehen sich Planung und Bau der wichtigen Stromtrassen vom Norden in den Süden in die Länge. Nun hat der Netzbetreiber TransnetBW erstmals grünes Licht bekommen für den Baustart eines Suedlink-Abschnitts. Die nun genehmigte 17 Kilometer lange Trasse erstreckt sich von Bad Friedrichshall bis nach Leingarten bei Heilbronn. Die Bundesnetzagentur hat nach eigenen Angaben ein entsprechendes Planfeststellungsverfahren abgeschlossen.

Die insgesamt rund 700 Kilometer lange Trasse, die vom schleswig-holsteinischen Brunsbüttel nach Leingarten-Großgartach bei Heilbronn führt, sollte eigentlich schon im vergangenen Jahr fertiggestellt sein. Dann wurde zunächst auf 2026 verzögert, zuletzt war 2028 im Gespräch. Suedlink ist eine von mehreren geplanten Stromautobahnen, die das Rückgrat der Energiewende in Deutschland werden sollen. Sie sollen im windreichen Norden Deutschlands produzierten grünen Strom in den Süden transportieren.

Kampf ums Klima: Fakten und Fiktionen

 


ZDF Film-Doku  Planet e  hier zum anschauen

Alle wollen den Klimawandel bekämpfen. Aber welche Mittel und Ideen wirklich helfen gegen die Erderwärmung, das ist durchaus umstritten.
 "planet e." überprüft vier Klimamythen.

Videolänge: 28 min
Datum: 28.05.2023
Verfügbarkeit: Video verfügbar bis 27.04.2028             
                      

„Auf dem Fleischmarkt gibt es immense Verwerfungen“

Handelsblatt hier  Katrin Terpitz  28.05.2023

Das Unternehmergespräch : „Bärchenwurst“-Hersteller drosselt Produktion:

Weil der Fleischkonsum einbricht, orientiert sich Deutschlands zweitgrößter Wursthersteller neu. Für Fleisch aus dem Bioreaktor will In Family Foods die komplette Infrastruktur liefern.

Vor zwei Jahren fusionierten die traditionsreichen Wursthersteller Reinert und Kemper zu In Family Foods, der neuen Nummer zwei in Deutschland. Weil hierzulande aber immer weniger Fleisch gegessen wird, bauen die Unternehmer Hans-Ewald Reinert und Wolfgang Kühnl die verlustreiche Wurstsparte The Family Butchers nun drastisch zurück.

Stattdessen investieren sie in Veggie-Wurst und den Zukunftsmarkt Fleisch aus dem Bioreaktor. Die Westfalen wollen nicht selbst Fleisch aus Zellen produzieren, sondern die komplette Infrastruktur liefern: von Zelllinien über Bioreaktoren bis zu Nährmedien. „Im Labor können wir aus Zellkulturen ein Kilo Fleisch für drei bis fünf Euro züchten“, erklärt Lebensmitteltechnologe Kühnl.

Fachkräfte- und Geldmangel: Gebäude-Klimaplan 2045 vom Scheitern bedroht

So richtig verstehe ich den Hintergrund an einer entscheidenden Stelle tatsächlich nicht: Weshalb bricht das Baugewerbe ein, weil der Wohnungs-Neubau derzeit schwächelt? Weshalb müssen Stellen abgebaut werden? Dieses Potential braucht man doch dringend für  Sanierungen, und die werden doch vermutlich von denselben Firmen ausgeführt?

Erst vor Kurzem waren 2 Vertreter der BO-Gruppe in Salem eingeladen, um einen Vortrag zum zeitgemäßen Bauen zu halten. Tatsächlich wurde dabei auch die notwendige Entwicklung im Handwerk angesprochen. Hr. Hähle und Herr Zeitler erklärten uns, dass das Handwerk, das bisher immer nach denselben Vorgaben arbeitet, sich angesichts des Fachkräftemangels dringend weiterentwickeln müsse zur seriellen Fertigung. Diese ist mit Holzbau wesentlich einfacher umzusetzen. Und im Prinzip lässt sich damit ebenso sanieren wie auch neu bauen. hier


Zeit hier 28. Mai 2023  Quelle: dpa

Klimaschutz: Bestandsgebäude in Deutschland klimaneutral zu machen, wird teuer - außerdem fehlen Fachkräfte.

Für das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel klimaneutraler Gebäude bis 2045 wären nach Einschätzung von Fachleuten eine sechsstellige Zahl neuer Fachkräfte und zusätzliches Kapital in dreistelliger Milliarden- bis Billionenhöhe notwendig.

Sonntag, 28. Mai 2023

Ex-Verfassungsrichter über Letzte Generation: „Harmlose Sandkastenspiele“

TAZ hier

Andreas Voßkuhle sieht bei der Letzten Generation keine extremen Ansätze.
Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay bleibt bei seiner Einigung mit den Klimaaktivisten.

Der frühere Verfassungsgerichtspräsident Andreas Voßkuhle sieht bei den Klimaaktivisten, die sich auf Straßen festkleben, im historischen Vergleich keine extremen Ansätze. Verglichen mit Aktionen der Anti-Atom-Bewegung oder der Hausbesetzerszene „veranstalten die Straßenkleber heute harmlose Sandkastenspiele“, sagte der Jurist und Hochschullehrer der „Rheinischen Post“.

Die aktuellen Zeiten seien nicht besonders ideologisch geprägt, sagte Voßkuhle. Es gebe eher eine gewisse Orientierungslosigkeit. „Im Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung ist alles unübersichtlicher, komplexer und schneller geworden“, erklärte er. „Man muss lauter werden, um sich in dem damit verbundenen Klangbild durchsetzen zu können.“
Voßkuhle war von 2010 bis 2020 Präsident des Bundesverfassungsgerichts.

Please, stärke die AfD - der derzeitige Politikstil in Deutschland trägt bestens dazu bei

Spiegel hier Eine Kolumne von Christian Stöcker  27.05.2023

Die FDP tut sich innerhalb der Koalition durch Sabotage und Ablenkungsmanöver hervor.
»Bild« und Union unterstützen mit populistischen Phrasen. Das nützt – absolut vorhersehbar – vor allem einer anderen Partei.

 


Vielfaltsgarten: Alte Sorten, Insekten und Vögel schützen

Dies ist kein besonders tiefgreifender Artikel zum Schutz der Biodiversität.  Doch Gärten sind wirklich wichtige Überlebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten und auch für Gemüsesorten. 

Wir sollten dieses Potential unbedingt mehr nutzen und zum Schutz beitragen. Es macht doch sowieso viel mehr Spaß in einem lebenden Garten zu sitzen, in dem es etwas zu beobachten gibt, als auf eine Steinwüste zu blicken.

Utopia hier  Von Annika Reketat  25. Mai 2023

Vielfaltsgärten setzen ein Zeichen gegen Gartenmonotonie und Artenverlust. Dort gedeihen alte Pflanzensorten und zahlreiche Insekten und Vögel finden darin ein Zuhause. Wie du einen Vielfaltsgarten gestaltest, erfährst du hier.