Spiegel / Christian Stoecker LinkedIn Ganze Kolumne: hier 14.12.25
Kolumne zur US-„Sicherheitsstrategie“
Man kann nicht Weltpolitik mit der Desinformation machen, mit der man sonst seine Wähler verlädt und seine Handlanger auf Linie hält. Das sollten europäische Politikerinnen und Politiker dringend im Kopf behalten.
Die neue »Nationale Sicherheitsstrategie« , die der innerste Kreis um Donald Trump offenbar mehr oder weniger im Alleingang produziert hat, ist nach der Oxford-Definition ein »postfaktisches« Dokument: Sie enthält lauter falsche Tatsachenbehauptungen, die bei Trumps treuesten Wählern aber vermutlich gut ankommen.
Da ist zum Beispiel die groteske Behauptung, Europa stünde vor der »zivilisatorischen Auslöschung« durch Migration. Das ist eine Verschwörungserzählung namens „Bevölkerungsaustausch“. Nun taucht dieser rechtsextreme Fiebertraum ausgerechnet in einer »Sicherheitsstrategie« des Einwanderungslandes USA auf.
Noch gravierender ist der Realitätsverlust hinsichtlich der Klimakrise. »Wir weisen die desaströsen ›Klimawandel‹- und ›Netto-null‹-Ideologien zurück«, steht in dem Text. Diese »Ideologien« hätten »Europa sehr geschadet« und würden »unsere Widersacher subventionieren«.







