Deutschlandfunk hier 06.03.2023
Der Klimawandel könnte bis 2050 in Deutschland wirtschaftliche Schäden von bis zu 900 Milliarden Euro verursachen.
Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf eine Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums. Demnach rechnen die Autoren je nach Ausmaß der Erderwärmung mit Folgekosten von 280 bis 900 Milliarden Euro. Dabei werden auch Kosten in den Blick genommen, die über den reinen Wiederaufbau etwa nach Sturmfluten hinausgehen. In ihren Szenarien berücksichtigten die Autoren beispielsweise auch zusätzliche Belastungen durch eingeschränkte Produktionsmöglichkeiten oder unterbrochene Lieferketten.
Wirtschaftsstaatssekretär Wenzel von den Grünen sagte dem „Handelsblatt“, jeder in den Klimaschutz investierte Euro verringere die volkswirtschaftlichen Kosten, die durch Extremwetterereignisse künftig entstehen könnten.
Spiegel hier 06.03.2023
Studie des Wirtschaftsministeriums Klimawandel könnte Deutschland 900 Milliarden Euro bis 2050 kosten
Der Kampf gegen die Erderwärmung lohnt sich auch finanziell: Eine Studie legt nun offen, welche horrenden Kosten die Folgen der Klimaveränderung mit sich bringen könnten.
Der Klimawandel könnte einer Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums zufolge bis 2050 in Deutschland wirtschaftliche Schäden von bis zu 900 Milliarden Euro verursachen. Wie das »Handelsblatt« (Montagsausgabe) unter Berufung auf das von mehreren Instituten erarbeitete Papier berichtete, rechnen die Autoren je nach Ausmaß der Erderwärmung mit Folgekosten von 280 bis 900 Milliarden Euro.
An der Studie, die am Montag vorgestellt werden sollte und dem »Handelsblatt« vorab vorlag, hatten das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) und die Prognos AG gearbeitet.
Studien dieser Art gab es bereits in der Vergangenheit. So kam ein Papier des Deloitte Economics Institute im Oktober 2021 zu dem Schluss, dass bis zum Jahr 2070 Kosten von 730 Milliarden Euro auf die deutsche Wirtschaft als Folge des Klimawandels zukommen könnten.
Auch Folgekosten wurden mitberechnet
Während in der Regel bei der Berechnung von Folgeschäden des Klimawandels vor allem Zerstörungen etwa durch Überflutungen berücksichtigt werden, nimmt das aktuelle vom Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Papier dem »Handelsblatt« zufolge auch Schäden über reine Wiederaufbaukosten hinaus in den Blick. So berücksichtigten die Autoren etwa zusätzliche Belastungen durch eingeschränkte Produktionsmöglichkeiten oder unterbrochene Lieferketten.
Um die finanziellen Auswirkungen der Klimakrise zu reduzieren, arbeitet die Bundesregierung Wirtschaftsstaatssekretär Wenzel zufolge an einem »Klimaanpassungsgesetz«. Ökonom Hubertus Bardt vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) sagte dem »Handelsblatt«, neben »weltweiten Anstrengungen für den Klimaschutz« seien auch »lokale Maßnahmen zur Anpassung an das veränderte Klima« nötig.
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