Die 3 Kreise Ravensburg, Sigmaringen und Bodenseekreis haben trotz lauter Proteste keinen zukunftsfähigen Regionalplan bekommen. Wo steht Deutschland, Baden-Württemberg und seine Kommunen aktuell beim Klimaschutz? Welche Möglichkeiten gibt es und wo gibt es Anregungen, die übernommen werden könnten?
Donnerstag, 23. Juni 2022
Mangelnde Anbindung Bodensee (Schweiz-Italien) an Stuttgart im Fokus

Landesnaturschutzverband hier
Gäubahn
Zürich-Singen-Stuttgart
Streckenausbau und Weiterbetrieb zum Hauptbahnhof statt jahrzehntelanger Tunnelbaustelle auf den Fildern
Vorbehalte gegen den Gäubahntunnel wegen gravierender Nebenwirkungen – Neuer Vorschlag für Anbindung an den Hauptbahnhof Stuttgart
Im Streit um die Beibehaltung der Anbindung der Gäubahn an den Stuttgarter Hauptbahnhof appellieren der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) und der Fahrgastverband PRO BAHN an Stadt, Region, Land und Bahn, den größten Nutzen für Fahrgäste und Wirtschaft anzustreben. Die seit einigen Wochen diskutierte Variante mit einem neuen 12 km langen Gäubahntunnel quer über die Fildern von Böblingen-Goldberg bis zum Flughafen genüge diesem Anspruch nicht. Die Verbände legen daher einen kostengünstigen Alternativvorschlag zur direkten Anbindung der Gäubahn an den Stuttgarter Hauptbahnhof vor.
Ravensburg: Heute im Humpis-Quartier!
Veranstaltungsort
Marktstraße 45
88212 Ravensburg
Tel.: 0751 82-820
mhq@ravensburg.de
www.museum-humpis-quartier.de
Eintrittspreis
Informationen zur Veranstaltung
Windkraft in Oberschwaben - geht das?
mit Ulfried Miller und Maike Hauser, BUND Ravensburg-Weingarten e.V.
Der BUND-Regionalgeschäftsführer Ulfried Miller zeigt gemeinsam mit Maike Hauser, warum wir ohne Windkraft die
Energiewende nicht schaffen, wo es in Oberschwaben bereits Windkraftwerke und
mögliche Standorte gibt und wie Klimaschutz und Naturschutz zusammen gebracht
werden können.
Vorab findet um 17.30 Uhr eine Führung durch die aktuelle Sonderausstellung Von der Kleinen Eiszeit ins Anthropozän. Klimawandel in Ravensburg 1350 - 2050 statt.
Anmeldung: Bitte melden Sie sich bis zum Abend des Vortags am Empfang des Museums unter mhq@ravensburg.de oder 0751 82-820 an, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.
Fracking in Deutschland?
Habeck über Vorstoß der FDP: "Nützt überhaupt gar nichts"
Deutschlands Gasreserven werden knapp. Die FDP fordert daher eine Freigabe des Frackings von Erdgas zu prüfen. Doch die Methode ist umstritten – Wirtschaftsminister Habeck weist sie klar zurück.
Mittwoch, 22. Juni 2022
...die Holzpreise fallen wieder - gut für den Holzbau!
Süddeutsche Zeitung hier
Seit die US-Notenbank die Leitzinsen anhebt, fallen die Holzpreise kräftig
....All das hat Folgen: In den USA etwa wurden allein im Mai 14 Prozent weniger Bauvorhaben in Angriff genommen als noch im April, auch die Zahl der Bauanträge sank deutlich. Entsprechend rückläufig ist die Nachfrage nach Bauholz, die fast zwei Jahre lang kaum zu stillen gewesen war: Weil die Menschen nicht ausgehen, reisen und konsumieren konnten, begannen viele damit zu renovieren, den Keller oder das Dachgeschoss auszubauen, Gartenhäuser und Decks zu errichten oder wenig genutzte Zimmer in Büros zu verwandeln. Holz wurde so regelrecht zur Mangelware. Weil die Preise stiegen und stiegen, legten manche Kunden, vom Sägewerk über den Fachhandel und den Schreiner bis zum Endkunden, regelrecht Vorräte an - und verschärften das Problem damit noch.
Mittlerweile ist es genau umgekehrt: Vor den großen Sägewerken, etwa in Kanada, lagern solche Massen an Baumstämmen, dass manch weiterverarbeitender Betrieb die Käufe deutlich reduziert hat. Von einem "Mentalitätswechsel" spricht Ash Boeckholt, Mitgründer der Holz-Onlinebörse Materials Xchange, die Profikäufer und -verkäufer zusammenbringt. Anders als noch vor einem Jahr orderten Käufer "nicht mehr zehn Einheiten, wenn sie eigentlich nur fünf brauchen", sagte er dem Wall Street Journal. Hinzu komme, dass viele Renovierungen und Umbauten im und am Eigenheim schlichtweg erledigt seien. Auch das dämpfe die Nachfrage.
Allerdings: Auf dem Vor-Corona-Stand sind die Kubikmeterpreise mit zuletzt gut 230 Euro auch noch nicht wieder angekommen. Bis zum Beginn der Pandemie kostete Bauholz im langjährigen Durchschnitt etwa 120 Euro, Ausschläge über 180 Euro waren die absolute Ausnahme.
Edeka, Netto und Co. in der Kritik: So umgehen die Supermärkte das Plastiktüten-Verbot
Chip hier 22.06.2022, 06:12 | von Redaktion CHIP/DPA
Aktuell umgehen Supermärkte wie Edeka, Netto und Co. mit einem Trick das geltende Plastiktütenverbot. Dafür gibt es nun Kritik von Umweltschutzverbänden und aus der Politik. Hier erfahren Sie die Einzelheiten.
"Junge Menschen wollen Energiekonzernen an den Kragen"
Wem von uns war es denn bisher bekannt, dass solche Regelwerke im Hintergrund schlummern, die unsere Klima-Ziele konterkarieren? Die Energie-Lobby hat sich nicht nur einfach abgesichert in der Vergangenheit, die spielen mit mehreren Netzen und Abseilungen. Und das macht es schwer für den Klimaschutz.
ENERGIECHARTA hier im Stern am 21.06.2022
Vor dem Europäischen Gerichtshof
Zwölf Staaten sollen aus der Energiecharta austreten. Das fordert eine Gruppe junger Menschen zwischen 17 und 31 Jahren. Dafür ziehen sie sogar vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
Nach dem Jahr 2021 steht auch dieses Jahr wieder ganz im Zeichen der Naturkatastrophen. Aus Lateinamerika und Südasien mehren sich Berichte von zerstörerischen Überschwemmungen, während sich Europa im Süden aber auch in der Mitte vor Hitzewellen und Waldbränden zu schützen versucht. Immer mehr Menschen sind von Umweltkatastrophen betroffen – wenige versuchen dagegen vorzugehen. Eine Ausnahme ist da etwa eine Gruppe 17- bis 31-Jähriger. Die fünf jungen Menschen stammen laut dem britischen "Guardian" aus verschiedenen Ländern, teilen aber ihre Erfahrungen mit Umweltkatastrophen.
Am Donnerstag ziehen sie vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, um gegen die bisher kaum bekannte Energiecharta vorzugehen. Ihr Argument: Das Abkommen behindere den Kampf gegen die Klimakrise. Laut dem Medienbericht wird das Gericht in Straßburg damit zum ersten Mal damit beauftragt, den Vertrag zu prüfen.
Super Idee: "S-Bahn soll Allgäu, Oberschwaben und Bodensee verbinden"
Schwäbische Zeitung hier von Kara Ballarin am 20.6.22
Eine Art S-Bahn-Netz, das den Bodensee mit Oberschwaben und dem Allgäu verbindet? Diesen Traum eines Ringzugs gibt es in der Region lange schon. Nun träumt auch Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) mit. Gemeinsam mit Vertretern der betroffenen Kommunen hat er am Montag eine Absichtserkärung unterzeichnet und sich damit dazu bekannt, das Projekt voranzutreiben. Sogar einen Zeitplan hat er genannt.
Wer mit dem Zug etwa von Wangen oder Leutkirch Richtung Ravensburg und weiter nach Friedrichshafen fahren möchte, muss in Aulendorf umsteigen. Bahn-Experten wissen aber: Umstiege sind einer der Hauptgründe dafür, dass Pendler ungern den Zug nutzen. Die Landkreise Ravensburg, Bodensee und Lindau machen sich deshalb stark für einen Zug, der im Kreis fährt – ganz ohne Umstiege. Ein Problem dabei: Das Teilstück zwischen Aulendorf und Kißlegg steht nicht unter Strom.
Machbarkeitsstudie als nächster Schritt
Klimaneutrale Luftfahrt
Heise online hier 21.06.2022 Von Andreas Wilkens
Bundesregierung beschreibt den Weg zum sauberen Fliegen
Die Entwicklungszyklen in der Luftfahrt seien lang, meint das Wirtschaftsministerium. Da müssten nun die Hebel für klimaneutrales Fliegen umgelegt werden.
Die Luftfahrt soll möglichst schnell klimaneutral werden. Wie das am besten gelingen könnte, haben die Bundesministerien für Wirtschaft und Verkehr nun in einem gemeinsamen Arbeitspapier vorgestellt. Darin geht es um effizientere Flugzeuge, neue Antriebe und nachhaltige Kraftstoffe und auch die Infrastruktur am Boden.
Als strategisches Ziel aus gibt die Bundesregierung das "klimaneutral hergestellte, betriebene und gewartete Flugzeug". Wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, sollen mit Einnahmen aus der Luftverkehrssteuer die Produktion und Einsatz von strombasierten Flugkraftstoffen sowie für Forschung, Entwicklung und Flottenmodernisierung im Luftverkehr finanziert werden. Daraus könne sich ein "Boost für die klimaneutrale Luftfahrt" ergeben, wie sich die Bundesregierung ausdrückt.
Wie Windenergie und Waldschutz zusammenpassen
Von der Greenpeace Homepage hier
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch (15.06.2022) das Windenergie-an-Land-Gesetz (WaLG) beschlossen: In Zukunft müssen zwei Prozent der Fläche in Deutschland für Windkraft zur Verfügung stehen. Doch was die Politik als weiteren Schritt in Richtung Energiewende feiert, ist eine Bedrohung für das Ökosystem Wald. Greenpeace warnt: Ohne rechtlichen Schutz könnten ökologisch wertvolle Wälder abgeholzt werden, um Platz für Windräder zu schaffen.
Die Klimakrise zwingt uns zum Handeln. Um die fortschreitende Erderhitzung aufzuhalten, ist es zwingend notwendig, erneuerbare Energien schnellstmöglich sowie sozial- und naturverträglich auszubauen. Gleichzeitig brauchen wir den massiven Ausbau der natürliche CO2-Senken. Dafür müssen wir etwa Wälder besser schützen und naturnäher bewirtschaften. Die Herausforderung der verschiedenen Nutzungsansprüche von Landfläche stehen also im direkten Konflikt damit, der Natur mehr und besseren Raum für Artenschutz und die Sicherung unserer Lebensgrundlagen durch widerstandsfähige Ökosystemleistungen zu gewährleisten.
VERBRAUCHERVERHALTEN : Zeit zum Umdenken
20.06.2022 | VON WALTHER ROSENBERGER im Südkurier auf Seite 1
KOMMENTARE
sbürger Gas und Strom sparen und beim Autofahren nur noch behutsam auf die Tube drücken. Woran die Klimaaktivisten von Fridays for Future bis Extinction Rebellion gescheitert sind, schafft jetzt Putins Angriffskrieg und die damit verbundene Preisexplosion in wenigen Wochen.
Die Reaktion der Deutschen ist erfreulich, reicht aber noch nicht.
Es ist Zeit für ein echtes Umdenken beim Ressourcenverbrauch.
Genauso wie es den Menschen derzeit einleuchtet, in einer akuten Krisensituation Energieverschwendung besser sein zu lassen, muss es dauerhaft laufen. Denn in Wirklichkeit ist das Land in einer permanenten Krise, der Klimakrise. Die kommt zwar unspektakulärer daher als Putins Krieg, wird uns aber langfristig viel teurer zu stehen kommen. Es wäre ein guter Zeitpunkt, das jetzt zu erkennen und entsprechend zu handeln.
aktuelle Verkehrspolitik: „Klimapolitische Geisterfahrt“
heise online 21.06.2022 Stefan Krempl hier
Greenpeace fordert Vollbremsung der aktuellen Verkehrspolitik
Angesichts des verfehlten Klimaziels müsse das Verkehrsministerium widersprüchliche Förderprogramme und fiskalische Maßnahmen ändern, verlangt Greenpeace.Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) muss bis Mitte Juli ein Sofortprogramm zum Klimaschutz vorlegen. Grund ist, dass Deutschland im Verkehrssektor 2021 deutlich mehr Treibhausgase ausgestoßen hat, als im Bundesklimaschutzgesetz als Höchstmenge vorgesehen.
Tobias Austrup, Experte für Mobilität bei Greenpeace, sieht Wissing dabei unter Zugzwang: Nötig sei eine "Vollbremsung" hinsichtlich der bisherigen Verkehrspolitik.
foodwatch warnt hier
Eine Eukalyptus-Wüste mit Glyphosat und Insektentod:
Wer bei Aldi vermeintlich „klimaneutrale“ Milch kauft, unterstützt ein
zweifelhaftes Waldprojekt in Uruguay – das mit Umweltschutz wenig zu tun hat.
Das belegen jetzt Recherchen von foodwatch und ZDF. Fluten Sie deshalb mit uns
die Postfächer von Aldi. Wir fordern: Stoppt die Klimalüge!
Dienstag, 21. Juni 2022
Habeck gegen Söder: Wer lügt in der Atom-Debatte?
Das wollten wir alle schon immer mal wissen! Und noch dazu von einem Finanz-Magazin, das nicht dem Verdacht ausgesetzt ist, "Grüne Klientel"-Berichterstattung zu machen.
Es scheint so: Lindner und FDP, Söder und CSU machen es sich ganz schön leicht...
Finanzen 100 hier Von FOCUS-Online-Redakteur Matthias Hochstätter
Strom- und Wärmeversorgung
CSU-Chef Söder bringt wieder einmal die Atomkraft als möglichen Retter in der Not ins Spiel. Bundeswirtschaftsminister Habeck winkt dagegen ab und setzt auf die klimaschädliche Steinkohle, falls Deutschland das Erdgas ausgeht. Wer hat die besseren Argumente auf seiner Seite?
Sanierung statt Expansion
Tagesspiegel hier Caspar Schwietering
Die Bahn ist für die Verkehrswende nicht gerüstet
Bundesverkehrsminister Wissing muss das Bahndesaster endlich erklären. Es braucht einen Fokus auf die umweltfreundliche Schiene. Ein Kommentar.
...Lutz will bis zum Ende des Jahrzehnts die wichtigsten Bahnkorridore des Landes nacheinander sanieren. Dabei soll an den Strecken am besten alles gleichzeitig erneuert werden - von den Gleisen über die Signale bis hin zum Schotter. Dort, wo die meisten Züge fahren und es Engpässe gibt, verspricht Lutz ein Hochleistungsnetz mit der modernsten Technik.
Das ist richtig, es gibt dabei allerdings eine böse Wahrheit, die Lutz und Wissing nicht aussprechen: Ein zuverlässiges und halbwegs leistungsfähiges Schienennetz wird es damit erst ab 2030 geben. Zum „Klimaretter“ wird die Bahn so erst im nächsten Jahrzehnt.
Mehr Schutz vor Starkregen
17.06.2022 | VON CHRISTINA STICHT, DPA hier
Starkregen kann innerhalb von Minuten selbst harmlose Bäche anschwellen lassen, Straßen überfluten und Häuser zerstören. Tückisch ist, dass die Vorwarnzeit bei diesen Unwetter-Ereignissen im Gegensatz zu einem Flusshochwasser vielfach extrem kurz ist – trotz besserer Radar-Fernerkundung und verfeinerter Vorhersagemodellen der Meteorologen. Umso wichtiger sei es, dass die Informationsketten schneller und reibungsloser werden, sagt Thomas Kratzsch, vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach.
So wollen Startups die Baubranche umkrempeln
hier in businessinsider Tobias Heimbach 17 Jun 2022
Klimaschutz und Digitalisierung
Die Erwartungen an die Baubranche sind derzeit gigantisch. Um die Wohnungsnot zu bekämpfen, soll möglichst schnell und günstig gebaut werden, gleichzeitig sollen Klima und Ressourcen geschont werden. Legt man diese Maßstäbe an ein Auto an, fordert man einen LKW, der 250 km/h fährt, aber dank Elektroantrieb kein CO2 ausstößt – zu einem Preis von 25.000 Euro.
Das Problem: In der Baubranche gibt es zu wenige Mitarbeiter, Baumaterialien haben sich stark verteuert oder sind oft gar nicht mehr lieferbar. Und wegen steigender Zinsen wird es immer kostspieliger, neue Bauprojekte zu finanzieren.Daher gibt es in der Baubranche die Hoffnung, zumindest einige dieser Probleme durch innovative Startups lösen zu können. Doch die Branche gibt zu, dass sie viel aufzuholen hat. „Eine Startup-Strategie gibt es bislang nicht, aber die ist in Arbeit“, sagt Britta Frischemeyer vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) selbstkritisch.
Woher bekommen Wärmepumpen ihre Energie?
Riffreporter hier von Christiane Enkeler
Einfach erklärt: Kleine Serie in drei Teilen.
Eine Einführung für absolute Einsteiger: Statt Gas- und Ölheizungen sollen jetzt Wärmepumpen unsere Wohnhäuser und Büros heizen und auch kühlen. Doch wie wird die dafür nötige Energie aus Wasser, Luft und Erdreich gewonnen?
Montag, 20. Juni 2022
Update: Ostrachs Einwände wurden nicht berücksichtigt
28.4.22: Hier ist ein Blog-Post aus Ostrach zum Regionalverbands-Einspruch der Stadt.
Fast möchte ich den Verfasser beruhigen, indem ich ihn auf die vielen tausend abgewiesenen Einwände des Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes verweise. Oder die der nicht weniger wichtigen Landwirtschaft, die hauptsächlich das Ziel verfolgten, den Flächenfraß zu begrenzen.
Es waren nur ganz wenige Einwände, denen gefolgt wurde, z.B. dem des Industrieverbands Steine und Erden.
Die vielen tausend Einwendungen wurden ja auch in Rekord-Tempo unmittelbar vor der Abstimmung durchgewunken, möchte ich sagen, ohne großen Vorlauf für die Regionalverbandsmitglieder. Die hatten nur ganz wenig Zeit sich thematisch damit zu beschäftigen. Schade eigentlich.....
Update 21.6.22: Der Verfasser von "Sofa" war nicht zufrieden mit meinem Vorspann und schrieb mir dazu folgende Zeilen:
Mir scheint, Sie haben diesen Eintrag etwas falsch
verstanden.
Die Gemeinde Ostrach wird vom Regionalverband nach allen Regeln der Kunst
abgewatscht!
Gott sei Dank! Alle Einwände der Gemeinde wurden zur Kenntnis
genommen und damit Basta.
Hätte der Regionalverband die Einwände
berücksichtigt, wäre im Wagenhart zusätzlich ein Kiesabbaugebiet im Umfang von
75 Hektar genehmigt worden.
„Geradezu ironisch führt der Regionalverband Ostrachs
Gemeinderäte vor, wenn es um den Kiesabbau geht. Das geplante Abbaugebiet
Jettkofen-Lohstock habe negative Auswirkungen auf die Schutzgüter Mensch, Natur
und Umwelt und sei deshalb abzulehnen, so Ostrachs Gemeinderäte.
Dieser Einwand
könne nun wirklich keine Berücksichtigung finden, meint der Regionalverband,
wurde doch vor Kurzem sogar direkt anschließend zu diesem Kiesabbau ein
Wohngebiet geplant.“
Wer neben einem Kiesabbaugebiet nach 13b auf die Schnelle ein Wohngebiet
durchpeitscht, der hat doch beim Kiesabbau keine Skrupel. Sankt Florian halt.
In Jettkofen wird nicht abgebaut, 14 ha, dafür bieten wir 75 Hektar im
Wagenhart an. Übrigens ein vollkommen intaktes Waldgebiet, wie mir der
pensionierte Forstrat versicherte.
Hr. Schreijäg hat natürlich vollkommen recht. Niemand aus unserem Aktionsbündnis legt Wert auf die Umsetzung der oben genannten Vorschläge aus Ostrachs Gemeinderat.
Beides ist richtig: Die Gemeinde Ostrach agiert weder klug noch nachhaltig in Bezug auf ihre Flächenplanung. Indem Sie bereit ist, ein intaktes Waldgebiet zu opfern, offenbart sie fehlende Klimakompetenz.
Doch auch meine Kritik am Regionalverband ist nicht falsch: der erfolgte Umgang mit Einsprüchen ist nicht zeitgemäß und ist auch nicht demokratisch korrekt. Mag sein, dass der Regionalverband aufgrund seiner gesetzlich verbrieften, ungeheuren Machtfülle damit durchkommt - stolz darf er darauf wahrhaftig nicht sein, denn er unterhöhlt damit unser Demokratiesystem und schadet uns allen dadurch letztlich.
SOFA Ostrach
Schulnoten und Stellungnahme des Regionalverbands zu Ostrachs Einwänden zum Regionalplan
Landwirtschaft und Klima: Klimaretterin Kuh
Ein wichtiger Artikel um die nachhaltige Landwirtschaft rund um das Vieh zu verstehen. Nicht umsonst ist Viehhaltung ein wichtiger Eck-Pfeiler der biologischen Landwirtschaft, man darf die natürliche Düngung der Böden nicht vergessen.
TAZ hier
...Seine Erläuterungen beginnen mit einem Fußballfeld. Windisch rechnet gern in Fußballfeldern. Eine landwirtschaftliche Fläche eben dieser Größe, erklärt er, benötige man heute, um drei Menschen zu ernähren. Aber 2050 müsse man auf demselben Feld schon mehr als fünf Menschen satt bekommen. Dabei seien nur die Strafräume Ackerfläche, also für den Anbau veganer Lebensmittel geeignet. Man muss kein Fußballexperte sein, um zu erkennen: Das wird eng.Schuld daran sind in Deutschland etwa der Flächenfraß, der beispielsweise in Bayern täglich mehr als zehn Hektar beste Böden in Betonwüste verwandelt, aber weltweit fielen die Böden vor allem auch Erosion und Verwüstung anheim – Folgen des Klimawandels. Dazu kommt natürlich das Wachstum der Weltbevölkerung.
Weizen als Tierfutter, das geht gar nicht
Keine Solarmodule auf Ackerland?
17.06.2022 | VON HANSPETER WALTER UEBERLINGEN.REDAKTION@SUEDKURIER.DE hier
Selbst zwischen den Stuttgarter Ministerien war die Zukunft von Fotovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen lange kontrovers diskutiert worden. Erst am Tag vor der jüngsten Gemeinderatssitzung in Überlingen hatte die Landesregierung beschlossen, dass die Begrenzung von Freiflächenanlagen von 100 Megawatt nur auf 500 Megawatt angehoben wird, um möglichst vielen Projekten eine erfolgreiche Teilnahme bei Ausschreibungen der Bundesnetzagentur zu ermöglichen – und bei der Energiewende voranzukommen. Bei der in Bonndorf beantragten Anlage geht es um 5,8 Hektar Fläche mit einer Spitzenleistung von 5 Megawatt, also nur einem Prozent des vom Land beschlossenen Limits. Dennoch kochen die Emotionen vor Ort hoch, wenn die Planung konkret wird, insbesondere wenn es nicht um Brachen, sondern gute Böden geht. Für eine erste Anlage auf einer Konversionsfläche im Westen Bonndorfs hatte der Gemeinderat bereits gegen das Votum des Ortschaftsrats grünes Licht gegeben.
Verwaltung will Projekt vorantreiben
„Wie sollen oder wie können wir in Zukunft heizen?“
Aktionsbündnis Salem und BUND Salem laden ein zur Veranstaltung
Das Aktionsbündnis Salem und der BUND Salem laden zu ihrer Veranstaltung ein:
am 28.06.2022, um 19:00 Uhr im Prinz Max
Im ersten Teil der Veranstaltung stellen drei Referenten Möglichkeiten zum klimaneutralen und kostengünstigen Heizen vor, Stichwort: erneuerbare Energien.
Zugesagt haben:
Herr Bernd Alber von der Fa. TGA Salem
Herr Dr. Marius Wöhler von der Fa. Schellinger Weingarten
Alle drei sind Spezialisten für ökologisches und nachhaltiges Heizen.
Geothermie: Immer verfügbar, klimaneutral – aber kaum genutzt
Die Zeit hier
Mit Geothermie könnte Deutschland unabhängiger heizen, kühlen, Strom erzeugen. Die Energiewende braucht die Wärme aus dem Boden. Über Vorteile und Risiken der Technologie
Ein Großteil der Energie wird in Deutschland fürs Heizen gebraucht und zu fast 70 Prozent mit fossilen Brennstoffen erzeugt – allem voran mit russischem Erdgas. Seit dem Krieg gegen die Ukraine will Deutschland nun so schnell wie möglich ohne das Gas auskommen. Könnte Geothermie Teil der Lösung sein? Ihr Potenzial auszuschöpfen, das forderten kürzlich mehrere Verbände in einem gemeinsamen Positionspapier. Die Erdwärme ließe sich fast überall nutzen.
Gemeinschaftlich Strom produzieren
RND hier von Thoralf Cleven 20.06.2022
Warum müssen sich Versorger nicht vor Energy Sharing fürchten, Claudia Kemfert?
Europäisches
Recht räumt Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit ein, in
Gemeinschaften eigenen Strom zu produzieren, zu handeln und zu
speichern.
In Deutschland ist das noch nicht umgesetzt, kritisiert
DIW-Expertin Claudia Kemfert.
Kann Energy Sharing ein zentraler
Bestandteil des künftigen Systems sein?
Professorin Claudia Kemfert (53) ist im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) verantwortlich für Energie, Verkehr und Umwelt.
Frau Professor Kemfert, seit 2019 ist es laut EU-Recht möglich, dass sich Bürger zu Gemeinschaften zusammenschließen können, die eigenen Strom produzieren, konsumieren, speichern und handeln können. Ist das sinnvoll?
Absolut. Das sogenannte Energy Sharing (hier genauer erklärt) ist ein zentraler und integraler Bestandteil des zukünftigen Energiesystems. Deutschland sollte diese EU-Verordnung schnellstens umsetzen.
Energy Sharing kann dazu beitragen, dass Bürgerinnen und Bürger die Energiewende nicht mehr nur passiv beobachten, sondern aktiv daran teilnehmen. Das steigert die Akzeptanz.
Happy in der Klima-Höllenhitze
Barbaras Klima-Blick: Tag der Umwelt in Bad Saulgau 19.06.2022
Der Happy-Family-Day in Bad Saulgau am Sonntag stand ganz im Zeichen der Klimakrise. Ein Familien- und Umwelttag, der zufällig an dem Tag stattfand, an dem in Deutschland für Juni ein neuer Hitzerekord von über 39° erreicht wurde. In Brandenburg mussten wegen Waldbränden Dörfer evakuiert werden, auch in Spanien und Frankreich brennen Wälder und sicherlich gab es einige Hitze-Tote (20 000 in 2018, 37% davon auf den Klimawandel zurückzuführen; Quelle: Deutschlandfunk). Trotz der Hitze gab es viele Besucher*innen, die schwitzend von Stand zu Stand schlenderten.
Vorbereitet hatten wir vom BUND (Bad Saulgau) auf einen riesen Ansturm. Groß und klein würden unseren Stand überrennen, uns die Info-Flyer zum Energiesparen, Insektenretten, Klimaschützen aus der Hand reißen, zu Tausenden würden sie die Petition für einen zukunftsfähigen Regionalplan unterschreiben, sich in den BUND Newsletter eintragen und eifrig und feurig mit uns zusammen die nächsten Aktivitäten planen…
Den eigenen ökologischen Fußabdruck konnte man bei uns ausrechnen und erfahren, wie und wo ganz leicht ein paar Kilogramm CO2 eingespart werden können… Gemeinsam wären wir stark! Wir schaffen die Wende, wollen wir doch unseren Kindern und Enkeln den Lebensraum erhalten…
Einige interessierte Menschen verirrten sich tatsächlich bei uns, 20 Meter abseits des Stromes am Unverpackt-Laden, es wurden einige gute Gespräche geführt, Kontakte geknüpft, gelacht und viel Wasser getrunken. Wir waren guter Dinge und zufrieden.
Oberschwaben jedenfalls wird allerdings so sicher nicht zu retten sein, unser schöner Lebensraum auf der Erde schon gar nicht.
Sonntag, 19. Juni 2022
"Diese Wohnungen fehlen in Deutschland"
bauen, bauen, bauen ist nicht das Allheilmittel, als das es gerne dargestellt wird.
Dieser Weg wäre zwar für viele Kommunal- Politiker wunderbar einfach, weil sie einfach so weiter machen könnten wie bisher - die Flächen-Neuausweisung kennen sie ja schon Bestens als Instrument, man müsste das Vorgehen nicht verändern und auch keine neuen Ideen entwickeln.
Aber aus vielerlei Gründen muss diese Praktik endlich beendet werden, nicht zuletzt wegen unserem ungeheuren Flächenfraß, der jetzt wirklich sichtbar an Grenzen stößt. In diesem Artikel werden noch andere Gründe aufgeführt. Und die gelten nicht nur in Großstädten sondern auch in unserer "prosperierenden" Region, womit die ungebremste Flächeninanspruchnahme in unserem Ländle immer so schön gerechtfertigt wird
hier in businessinsider von Tobias Heimbach 27 Mai 2022
Besonders zwei Gruppen sind davon betroffen:
Die
Lage auf dem Wohnungsmarkt verschärft sich seit Jahren, besonders in den
Großstädten.
Davon
sind besonders zwei Gruppen betroffen: Singles und Familien mit Kindern. Für
sie gibt es vielfach nicht die passenden – und bezahlbaren – Wohnungen.
Laut
Wohnungsmarktexperte Matthias Günther verfolgt die Politik jedoch das falsche
Rezept, um das Problem zu lösen. Seiner Meinung nach müsste vor allem um-,
nicht neu gebaut werden.
Der
Wohnungsmarkt in Deutschland war bereits vor dem Krieg in der Ukraine und
wirtschaftlichen Sogen unter Druck. ....
Besserung
ist an den Wohnungsmärkten auch in den kommenden Jahren kaum in Sicht. Weil
sich die Kosten für Immobilienkredite und Baumaterialien erhöhen, stehen gerade
viele Bauprojekte auf der Kippe. Leidtragende auf dem Wohnungsmarkt sind vor
allem zwei Gruppen: Singles und Familien mit Kindern.
Deutschland geht in den Dispo
DER SPIEGEL - Klimabericht <themennewsletter@newsletter.spiegel.de> hier
Kurt Stukenberg / Ressortleiter Wissenschaft
Formulierungen, die ein Versprechen suggerieren, dass dehnbar genug ist, um es nie wirklich einfordern zu können, sind bei wahlkämpfenden Politikern beliebt. Auch bei solchen, die gerade frisch ins Amt einsteigen. Auf der Präsentation des Regierungsprogramms der Ampelkoalition im November benutzte Klimaminister Robert Habeck einen Wortlaut, der schon im Programm seiner Partei zur Bundestagswahl mehrmals aufgetaucht war: Mit dem Koalitionsvertrag, befinde sich die neue Regierung »auf dem 1,5-Grad-Pfad«, so der Grüne.
Man konnte schon damals ahnen, dass diese Ausdrucksweise zwar den Anschein erweckt, die Regierungsvorhaben deckten sich mit dem Limit aus dem Pariser Klimavertrag, nachdem sich die Erde um nicht mehr als 1,5 Grad gegenüber vorindustrieller Zeit erwärmen soll – sich mit ihr aber auch eine erkleckliche Zielverfehlung rechtfertigen ließe. Ein gutes halbes Jahr nachdem die Koalition ihre Arbeit aufgenommen hat, zeichnet sich nun immer deutlicher ab, dass letzteres wohl der Fall sein wird. Mitte der Woche hat der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) der Bundesregierung eine neue Berechnung vorgelegt, aus der hervorgeht, dass die aktuelle Klimapolitik Deutschlands wohl eher zu einem 1,75-Grad-Pfad führt. Jedenfalls dann, wenn man eine faire globale Lastenteilung beim Klimaschutz anstrebt.
Deutschland
müsste schon 2031 klimaneutral sein
Möglich
wird das durch die Berechnung eines sogenannten CO2-Budgets. Dieses gibt einen
Richtwert an, wie viele Tonnen Treibhausgase die Weltgemeinschaft noch in die
Atmosphäre entlassen darf, ohne dass bestimmte Schwellen in der
Temperaturentwicklung gerissen werden, das 1,5-Grad-Limit etwa. Diese vom
Weltklimarat IPCC ausgewiesene Gesamtmenge lässt sich dann etwa je nach
Einwohnerzahl auch auf einzelne Länder herunterbrechen. Für Deutschland bleiben
nach dieser Rechnung laut dem SRU noch 3,1 Gigatonnen CO₂ übrig, um zumindest
eine 50-prozentige Chance zu haben, die 1,5-Grad-Schwelle nicht zu reißen.
Nimmt man an, dass die Emissionen ab jetzt linear sinken würden, dürfte die
Bundesrepublik netto schon 2031 kein CO₂ mehr ausstoßen.
Man
kann ganz nüchtern festhalten, dass dieses Ziel nie und nimmer erreicht werden
wird. Zum Vergleich: Aktuell plant die Bundesregierung im Jahr 2045
klimaneutral zu sein und auch dieses Vorhaben klappt nur, wenn die Energiewende
bei Strom, Wärme und Verkehr wie am Schnürchen läuft. Die Deutschen werden also
in den Klimadispo gehen – die weltweiten Ziele werden sich nur halten lassen,
wenn andere Länder deutlich weniger Treibhausgase ausstoßen, als ihnen nach der
Budgetberechnung eigentlich noch zustehen würden.
Verschleppte
Energiewende als Ursache
Aus
den Zahlen der Regierunsgberater geht immerhin hervor, dass Deutschland gerade
eben so seinen Beitrag zu einer Marke von 1,75 Grad Erwärmung schaffen könnte –
womit die Politik immerhin noch das harte Pariser Limit einer Begrenzung der
Erderwärmung auf »deutlich unter zwei Grad« halten würde.
»Deutschland muss von allen fossilen Energieträgern unabhängig werden, nicht nur von denen aus Russland«, sagt Wolfgang Lucht, Leiter der Abteilung für Erdsystemanalyse am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung und Mitglied im Rat »Das noch verbleibende CO2-Budget schmilzt rapide. Dies ist vor allem eine Folge der zuletzt verschleppten Energiewende in Deutschland.«
"Abtauen for Future"
SZ Klimafreitag <klimafreitag@newsletter.sueddeutsche.de> hier
die Kritik kam prompt, als Wirtschaftsminister Robert Habeck kürzlich eine Mitmach-Kampagne zum Energiesparen vorstellte, genannt "80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel". Als "Nebelkerze" bezeichnete die Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe (DUH) Barbara Metz das Projekt Habecks: "Anstatt dass er selbst tätig wird, verschiebt er die Verantwortung vor allem auf die Verbraucherinnen und Verbraucher und gibt Duschkopf-Tipps."
Den alten Duschkopf auf ein sparsameres Modell umzurüsten (spart 30 Prozent Warmwasser), ist einer der vielen Ratschläge, die Habecks Ministerium auf Plakaten und online erteilt, mit dem Ziel, die Abhängigkeit von Energieimporten zu reduzieren und das Klima zu schützen. Die DUH hingegen kritisiert, dass so die strukturellen Probleme etwa im Gebäudebestand nicht gelöst würden.
Also sinnvolles Projekt oder doch "Augenwischerei", wie der Stern kommentierte (€)?
Samstag, 18. Juni 2022
Weiter Verdruss um die Gäubahn Singen-Stuttgart
16.06.2022 hier im Südkurier
Gäubahn-Anrainer sollen mitreden
Im Streit um die Zukunft der Bahnstrecke Singen-Stuttgart kommt Bewegung. Verkehrsstaatssekretär Michael Theurer (FDP) kündigte an, vor den Sommerferien gemeinsam mit der DB Netz eine Gäubahn-Anrainerkonferenz einberufen zu wollen. Die vorgesehene jahrelange Unterbrechung der Direktanbindung zum Stuttgarter Hauptbahnhof sei für die Bevölkerung im südlichen Teil Baden-Württembergs „absolut unbefriedigend“, sagte Theurer. Vor der Volksabstimmung zu Stuttgart 21 sei den Menschen das Gegenteil versprochen worden.
16.06.2022 | VON ULRIKE BÄUERLEIN ULRIKE.BAEUERLEIN@SUEDKURIER.DE
Die Gäubahn-Strecke nach Stuttgart droht im Zuge der Stuttgart-21-Baumaßnahmen Mitte 2025 abgehängt zu werden. Reisende sollen dann auf dem erweiterten Regionalbahnhof in Stuttgart-Vaihingen in S-Bahn, Busse oder Stadtbahn umsteigen, bis die neue Gäubahn-Anbindung zum Flughafen und weiter über den Fildertunnel zum neuen Tiefbahnhof fertig ist. Das Umsteige-Intermezzo sollte ursprünglich nur sechs Monate dauern, so lautete vor vielen Jahren die Vereinbarung der S21-Projektpartner. Doch die Anbindung ist noch gar nicht beschlossen, geschweige denn rechtskräftig geplant. Dass sie in drei Jahren fertig ist, damit rechnet nicht einmal die Bahn.
Heiligenberg: Spatenstich zu Leuchtturmprojekt
Ich glaube wir alle standen bis vor Kurzem an einem völlig anderen Punkt. Windkraft und Freiflächen-Photovoltaik schienen undenkbar vor der Kulisse unserer wunderschönen Landschaft. Heute wissen wir, es geht um Alles, wir müssen uns bewegen wenn unsere Kinder noch in einer lebenswerten Welt leben sollen. Es geht um Lebensmittelproduktion und Klimakrise. Daher brauchen wir nicht zurück schauen, es muss in schnellen Schritten vorwärts gehen!
Die Ansprüche sind trotzdem hoch: Die Energiewende soll schnell gehen und sozial verträglich sein (Stichwort Bürgerenergie), sie soll möglichst wenig landwirtschaftliche Flächen in Anspruch nehmen (Stichwort Flächenfraß), sie soll regional stattfinden und die Anlagen sollen auch irgendwann wieder rückbaubar sein und recycelt werden können. Am Besten sollen möglichst wenig seltene Rohstoffe verbaut werden. Wertvolle Biotopflächen dürfen nicht beeinträchtigt werden und sie sollen der menschlichen Gesundheit nicht schaden. Außerdem soll keine neue Verkehrsinfrastruktur benötigt werden. Der Strom soll zur rechten Zeit zur Verfügung stehen und am Besten speicherbar sein.... Mit Sicherheit habe ich noch was vergessen. Also ein schnelles, aber wohl bedachtes Vorwärts! Und noch dazu eines, das mit effizienter Nutzung und Sparen gekoppelt ist, denn sonst kriegen wir das gar nie hin.
16.06.2022 | VON KARLHEINZ FAHLBUSCH hier
Mit dem symbolischen ersten Spatenstich startete am Mittwochnachmittag der Bau der Freiflächenfotovoltaikanlage auf dem Hofgut Rickertsreute in Oberrickertsreute, einem Ortsteil von Heiligenberg. Die Anlage ist die erste im Bodenseekreis und gleichzeitig die erste Großanlage in Baden-Württemberg mit eigenem Stromspeicher, wie der Investor erklärte. „Wir sind die erste Generation, die den Klimawandel zu spüren bekommt. Und wir sind die letzte Generation, die etwas dagegen tun kann“, stellte Investor und Bauherr Hubert Bechinger fest.
Vorbild Kommune: das kleine Hegau-Städtchen Tengen
16.06.2022 | VON CIAN HARTUNG CIAN.HARTUNG@SUEDKURIER.DE hier
Wie ein Städtchen Ökostrom in rauen Mengen erzeugt
In Tengen trägt der Bürgermeister Sneaker. Und während er über die Energiewende spricht, streicht er sich durchs Haar. „Es ist gut, dass wir uns selbst versorgen können“, sagt Marian Schreier. Obwohl der 32-Jährige in rund einem halben Jahr das Rathaus verlassen wird, ist das offenbar noch kein Grund, die Sneaker auf den Schreibtisch zu legen. „Wir wollen damit noch nicht aufhören, sondern noch weitermachen“, sagt er.
Schreier hat Tengen in seiner Amtsperiode zur ersten Selbstversorger-Kommune im Landkreis Konstanz gemacht. Der Windpark Verenafohren, zwei Biogas-Anlagen, ein kürzlich eröffneter Solarpark am Berghof und viele Solarpanels auf Tengener Dächern sind in dieser Zeit entstanden.
In der Gemeinde werden jährlich rund 35 Millionen Kilowattstunden produziert, während der Eigenbedarf bei rund 11 Millionen Kilowattstunden liegt. Damit nicht genug: Bald soll der Windpark Am Brand folgen. Dort sollen weitere rund 30 Millionen Kilowattstunden Strom produziert werden.
CriticalMass beginnt mit 🚲 am Freitag und dann das ganze Wochenende in Weingarten Lauratal 🚲🍀💫
Denkt daran euch beim Stadtradeln anzumelden.
Die Stadt Ravensburg im Landkreis Ravensburg nimmt vom 25. Juni bis 15. Juli 2022 am STADTRADELN teil. Alle, die in der Stadt Ravensburg im Landkreis Ravensburg wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen, können beim STADTRADELN mitmachen.
In Ravensburg im Landkreis Ravensburg haben sich 471 Radelnde registriert.
Der Alti macht auch ein Team beim Stadtradeln🚲🚲🚲
Komm dazu!!
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Einfach Team "Alti Waldbesetzung" beitreten!
Eisenbahnstraße feiert temporäre Fußgängerzone
Hermine staunt: Da hat der parking-day in Ravensburg ja doch Auswirkungen gehabt…
Schwäbische Zeitung
Teil der Eisenbahnstraße wird vorübergehend zur Fußgängerzone Am 18. Juni gibt es ein Fest
Ein Teil der Eisenbahnstraße wird temporär zur Fußgängerzone. Dabei handelt es sich um den Abschnitt Obere Breite Straße und Rosenstraße. Dort wird die sogenannte Pop-Up-Fußgängerzone von Samstag, 18. Juni, bis voraussichtlich 18. August bestehen. Das teilt die Stadtverwaltung mit. Ziel dieses Projektes sei es, „die Aufenthaltsqualität durch zusätzliche Sitzmöbel, Grünelemente und Veranstaltungen zu steigern“, so die Abteilungsleitung des Stadtmarketings, Patricia della Monica. Eingebunden sind auch der Einzelhandel und die Gastronomie.
Erste Elemente sind im Straßenzug schon erkennbar. So gibt es seit kurzem ein Sitzelement, das durch farbenfrohe Bepflanzung zum Verweilen einlädt. Auch kulturell wird einiges geboten sein: Neben Musik an mehreren Abenden warten Aktionen auf die Gäste. Mit „Summer groove“ hat die Initiative Ravensburg (Stadt und Wifo) außerdem gemeinsam mit den anliegenden Händlern und Gastronomen ein Straßenfest initiiert, das am Samstag, 18. Juni, von 11 bis 22 Uhr den Auftakt dieses Sommers in der Eisenbahnstraße markiert. „In und vor den teilnehmenden Geschäften werden vielfältige Aktionen angeboten, die zum Shoppen, Genießen und Mitmachen einladen“, kündigt Eugen Müller, Geschäftsführer des Wirtschaftsforum Pro Ravensburg, an. Umrahmt wird das Programm von Live-Musik im Café nero.
Aufgrund der eingerichteten Pop-Up-Fußgängerzone ändert sich die Verkehrsführung in der Unterstadt: Die Eisenbahnstraße wird im Bereich zwischen Obere Breite Straße und Rosenstraße für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Lieferverkehr ist innerhalb der üblichen Lieferzeiten grundsätzlich möglich. Diese sind von 6 bis 11 Uhr und von 18 bis 22 Uhr.
Im Zuge dessen ändert sich auch die Einbahnstraßenregelung in der Charlotten- und Rosenstraße. Um von der Eisenbahnstraße in die Rosenstraße zu gelangen, muss sowohl die Einbahnstraßenregelung in der Charlottenstraße (zwischen Obere Breite Straße und Rosenstraße) sowie der Rosenstraße (zwischen Charlottenstraße und Eisenbahnstraße) gedreht werden.
Freitag, 17. Juni 2022
Autofreies Lauratal am 25. + 26. Juni
Zum Auftakt der Aktion Stadtradeln findet am 25. + 26. Juni das zweite Aktionswochenende AUTOFREIES LAURATAL statt.
Mit vielen tollen Angeboten und Aktionen laden wir ins Lauratal ein. Um unseren Forderungen nach mehr Platz und Sicherheit fur Radfahrer und Fußgänger zu unterstreichen, über alternative Verkehrsmöglichkeiten zu informieren und mit Bürgern ins Gespräch zu kommen, organisiert das Aktionsbündnis an insgesamt 3 Wochenenden im Autofreien Lauratal verschiedene Aktionen.
Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, findet am Samstag doch zusätzlich zum Autofreien Lauratal und Stadtradeln-Auftakt der Supersamstag sowie die Kunst- und Museumsnacht in Weingarten statt.
Und was gibt es Schöneres als einen Radausflug durchs Lauratal mit einem Besuch in Weingarten zu verbinden?
Samstag, 25. Juni 2022
9:40 Uhr: ADFC Fahrradtour zum Baden an den Karsee (55 km), Treff Bushaltestelle
Löwenplatz Weingarten Guide: Martin Hulin 14 Uhr:
Die BUND Familiengruppe bietet fur Kinder, Jugendliche und Interessierte eine n Gewässergüteuntersuchung an der Scherzach an. Treff am Infostand Lauratal
14 Uhr: Der Radfahrerverein Weingarten bietet folgende Touren an (Treff am Infostand Lauratal)
Rennradtour: Länge 65 km, 700 hm, Durchnitt:23-25km/h,
Weingarten-Schlier- Kißlegg-Wolfegg-Kummerazhofen-Weingarten: Guide Manfred Strohm
E-Bike-Tour: Länge ca. 60 km, 660 hm, Weingarten – Wangen -Tettnang, Meckenbeuren -Weingarten, Guide: Dieter Knörle
Tourenrad: Länge ca. 45 m, Durchschnittsgeschwindigkeit 18 bis 20 km, Weingarten – Schlier – Bodnegg – Liebenau- Weingarten, Guide: Alfred Simma
Wichtig: Helmtragen unbedingt gewünscht, das Rad muss der STVZO entsprechen
19:30 – 22.00 Uhr: Der NABU Weingarten lädt Jugendliche von 10 – 16 Jahren (und Junggebliebene) zu einer Abendführung ein. Außer über Singvögel- und Greifvögel erfährt man viel über Fledermäuse, die mit Hilfe von Technik sicht- und hörbar gemachten werden. Bitte Taschenlampe und Fernglas oder Spektiv (falls vorhanden) mitbringen. Treff am Infostand. Leitung: Jürgen Sonnenmoser und Tim Kautt, Anmeldung unter nabu-weingarten-online@web.de
21:45 Uhr: Kultur im Lauratal: Krimilesung und musikalische Begleitung durch eine Singende Sage im Lauratal, Treff am Eingang des Lauratas Gisela Ogrady-Pfeiffer spielt die Singende Sage, Timmo Strohm liest Krimi- und Gruselgeschichten. Eine Kulturveranstaltung fur starke Nerven....Bitte Sitzgelegenheit bei Bedarf selbst mitbringenab 17.30 Uhr: Radler-Getränke Aktion: Das Kulturzentrum Linse bietet alle „Radler“ Getränke am Samstag Abend fur einen Aktionspreis von 1,50 € an.
Sonntag, 26. Juni 2022
14 Uhr: Stadtradeln Schnitzeljagd zusammen mit Bürgermeister*innen: Wir starten am Infostand in Weingarten, treffen uns mit den Schlierer Bürger*innen und jagen gemeinsam nach der Stadtradeln-Trophäe. Bürgermeisterin Fr. Liebmann und Bürgermeister H. Geiger sind mit dabei.
Start am Infostand im Lauratal, Dorfplatz Schlier ca. 14.30 Uhr, weitere Stationen werden noch bekannt gegeben. Guide: Martin Hulin
Samstag und Sonntag, 12 - 17 Uhr:
An beiden Tagen stehen das Spielmobil, eine Rollenrutsche und Pedal-GoKarts zur Verfügung, der Infostand an der Karl-Olga-Eiche am Eingang des Lauratals ladt zum Austausch und zur Diskussion.Leih-Lastenräder des BUND und Leih-e-bike der TWS können kostenfrei ausprobiert werden.
Über das Leihsystem wird informiert.
Das Lauratal ist an diesem Wochenende durchgehend fur den KFZ-Verkehr gesperrt. Nutzen Sie die Möglichkeit, entspannt das Lauratal für Wanderungen, Spaziergänge und Radtouren zu nutzen. Es lohnt sich!
Aktionspartner: B90/Die Grünen Weingarten, ADFC, BUND Ravensburg-Weingarten, NABU
Solaroffensive für die Energiewende
Was für Konstanz gilt, gilt auch für uns! Die Solarmodule müssen auf alle Dächer!
Wochenblatt hier
Neuer Schub soll Fortschritte bringen
Landkreis Konstanz. Landkreis, Industrie- und Handelskammer (IHK), Handwerkskammer (HWK) und der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) rufen zum Ausbau von Photovoltaikanlagen auf den Dachflächen im Landkreis auf.
In zwei gemeinsamen Schreiben rufen Landrat Zeno Danner, die Präsidenten von IHK und HWK, Thomas Conrady und Werner Rottler, sowie die KreisvorständeKonstanz und Stockach des BLHV, Stefan Leichenauer und Andreas Deyer, zur verstärkten Nutzung aller Dachflächen im Landkreis für die Energiegewinnung durch Photovoltaik auf. „Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist die Sicherstellung einer unabhängigen und nachhaltigen Energieversorgung“, heißt es in den Schreiben und weiter:
„Wir müssen die Energiewende beschleunigen, und das geht nur, wenn alle aktiv werden.“
"Politischer Etikettenschwindel"
Fridays for Future über Taxonomie-Plan der EU
Die EU-Kommission möchte ein Regelwerk für nachhaltige Investitionen festlegen. Darin enthalten ist allerdings auch ein Nachhaltigkeitssiegel für fossiles Gas und Atomkraft. Abgestimmt wird darüber endgültig Anfang Juli im EU-Parlament. Es ist die Geschichte eines politischen Etikettenschwindels.
Man mag denken, dass wir eigentlich längst die Emissionen drastisch reduzieren, uns auf dem 1,5°-Pfad befinden und eine gerechte Transformation eingeleitet haben – zumindest, wenn man den großen Worten und Ankündigungen unserer Politikerinnen und Politiker glaubt.
BW kämpft mit Trockenheit
Baden -Württemberg schien bisher relativ gut davon zu kommen mit den Wasser-Reserven, aber es kommt auch bei uns an. Erst vor Kurzem gab Correktiv bekannt, dass Wasser immer mehr zum Streitfall wird. Man befürchtet gar, dass jahrzehntelange Regelungen zur Falle werden könnten (hier)
SWR aktuell hier 17.6.2022,
Wasserentnahme mancherorts verboten
Die ersten Stadt- und Landkreise haben schon die Wasserentnahme aus Bächen und Flüssen verboten - so trocken ist es in Baden-Württemberg. Und jetzt wird es erst richtig heiß.
Die tagelange Trockenheit hat die Wasserstände in Baden-Württemberg vielerorts für Mitte Juni ungewöhnlich stark sinken lassen. "Das derzeitige Niedrigwasser in den Bächen und Flüssen ist außergewöhnlich niedrig für die Jahreszeit, beziehungsweise früh im Jahr", teilte eine Sprecherin der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) in Karlsruhe mit. "Üblicherweise entwickeln sich entsprechende Niedrigwasser eher im Spätsommer und nicht bereits Mitte Juni."