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Donnerstag, 26. Juni 2025

Sieben Öl- und Gasunternehmen wegen schuldhafter Tötung angeklagt

DW hier  Stuart Braun  25.6.25

Große Ölkonzerne erstmals wegen Hitzetod in den USA verklagt

Eine Klägerin in den USA wirft Shell, BP und anderen Ölkonzernen vor, mitschuldig am Tod ihrer Mutter durch extreme Hitze zu sein. Kann die weltweit erste Klage wegen Tod durch die Klimakatastrophe Erfolg haben?


Montag, 23. Juni 2025

Update: Umstrittene Gasförderung vor Borkum

 Constantin Zerger hier

⚠️ Update zum Abkommen für die Gasförderung vor Borkum: Kabinetttermin verschoben!

Eigentlich wollte die Bundesregierung am morgigen Dienstag das so genannte Unitarisierungsabkommen beschließen. Das Abkommen ist notwendig, um die kommerzielle Gasförderung for Borkum zu ermöglichen. Aus der neuen Kabinettzeitplanung geht jedoch hervor, dass der Beschluss jetzt erst in der nächsten Woche am 2. Juli gefasst werden soll.

Es gibt gute Gründe, warum das Bundeskabinett dem Abkommen nicht zustimmen sollte:

❌ Genehmigungsbehörden würden eingeschränkt und unter Druck gesetzt

❌ Bereits erteilte Genehmigungen dürften nicht mehr geändert werden, selbst wenn es neue (Umwelt-)Erkenntnisse gibt

❌ Auslaufende Lizenzen würden automatisch verlängert

❌ Klimaschäden und die Risiken einer Havarie werden nicht erwähnt

❌ Streitigkeiten über das Abkommen sollen an einem Schiedsgericht behandelt werden, nicht vor staatlichen Gerichten

Und natürlich: Eine neue Förderung von fossilem Gas widerspricht den Klimazielen.

Deshalb fordern wir Carsten Schneider und die übrigen Kabinettmitglieder auf, das Abkommen abzulehnen!

Heute Abend demonstrieren wir zusammen mit Fridays for Future Deutschland, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND Bundesgeschäftsstelle), Greenpeace Deutschland und anderen vor dem Sommerfest des Landes Niedersachsen gegen die Gasförderung. 

Kommt um 18 Uhr zu den Ministergärten 10 in Berlin-Mitte, wenn Ihr ein Zeichen setzen möchtet!

Deutsche Umwelthilfe Sascha Müller-Kraenner Clara W. Josefin Schmidt Eike H.


Sonntag, 18. Mai 2025

Neue Klimaklage in den Niederlanden

TAZ hier  14.5.2025  Von Tobias Müller

Milieudefensie gegen Shell – der nächste Akt

Erneut geht die NGO gegen den Fossil-Giganten vor. Diesmal soll die Inbetriebnahme von 700 geplanten neuen Öl- und Gasfeldern verhindert werden.

Die gerichtliche Auseinandersetzung zwischen Milieudefensie und Shell geht in eine neue Runde: Bei einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag in Den Haag machte der niederländische Zweig der Umweltschutz-Organisation Friends of the Earth bekannt, dass er den Konzern erneut auf juristischem Weg zu einem geringeren CO₂-Ausstoß zwingen will. Dieses Mal geht es um 700 neue Öl- und Gasfelder, die Shell „überall auf der Welt“ in Betrieb nehmen will. Deren Emissionen seien zusammengerechnet mit 5,2 Milliarden Tonnen etwa 36 Mal so hoch wie die der Niederlande.

Montag, 5. Mai 2025

Trump versucht Ölkonzerne vor den Bundesstaaten zu schützen

 

hier auf LinkedIn

In einem weiteren dreisten Versuch der Übergriffe der Exekutive 
hat Trump eine Durchführungsverordnung erlassen, um die Bundesstaaten daran zu hindern, Ölkonzerne für Klimaschäden zur Rechenschaft zu ziehen. 

Folgendes passiert:
🔹 Staaten wie New York, Vermont und Kalifornien treiben "Klima-Superfund"-Gesetze voran, um die Umweltverschmutzer für die Milliarden an klimabedingten Schäden zahlen zu lassen, die sie verursachen. Andere Staaten könnten diesem Beispiel folgen. 
🔹 Trumps Dekret fordert das Justizministerium auf, diese Gesetze zu stoppen.
🔹 Die Anordnung zielt auf jedes Klima- oder Umweltgerechtigkeitsgesetz ab, das "in die nationale Energiepolitik eingreift".

Das ist nicht nur ein Klimaproblem.
Es ist eine Überschreitung der Verfassung – und ein direkter Angriff auf das Regierungsrecht der Bundesstaaten. 

Sonntag, 6. April 2025

Umweltschäden durch Ölförderung

Warum interessiert uns, was im fernen Lousiana an Rechtsprechung statt findet? Ab dem Moment, an dem sich Firmen der Fossilen Lobby nicht mehr sicher sein können, dass sie unbehelligt Schäden anrichten können, ab diesem Moment kann sich das Blatt zugunsten Klima und Umwelt wenden.....


Spiegel hier 
05.04.2025,

US-Gericht verurteilt Chevron zu 740 Millionen Dollar Entschädigung

Über Jahrzehnte haben Öl- und Gasförderung die Sumpfgebiete an Louisianas Küste zerstört. Ein Gericht hat einen ersten Konzern zu hohem Schadensersatz verurteilt. Dutzende weitere Klagen sind noch offen.

Dienstag, 25. März 2025

Update: Borkum und das Wattenmeer - Gefahr durch Gasbohrungen von one-Dyas

Update im März 2025

"Schuss, der auf der ganzen Welt gehört werden wird"

 Liam Paschall Linkedin

Learning & Development Leader | Driving High-Impact Teams | Sales Enablement & Leadership Development | Keynote Speaker | DEI Champion

Die demokratische Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, erzürnt MAGA, indem sie ein Gesetz unterzeichnet, das Unternehmen für fossile Brennstoffe verpflichtet, für die Beseitigung von Klimaschäden zu zahlen.

Und es kommt noch besser...

Das neue staatliche Gesetz verlangt von den Unternehmen, die für den Großteil der zwischen 2000 und 2018 produzierten Emissionen verantwortlich sind, in den nächsten 25 Jahren rund 3 Milliarden US-Dollar pro Jahr auszuzahlen.

Freitag, 27. Dezember 2024

"New York hat einen Schuss abgefeuert, der in der ganzen Welt gehört werden wird"

Wunderbar! - Mag schon sein, dass Trump da wieder mal reingrätscht und die Seinen schützt. Doch das Urteil steht im Raum und macht deutlich, was auf massiven Missbrauch von Möglichkeiten folgen kann.

Zeit hier 27. Dezember 2024  Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters, voi

USA: Ölfirmen sollen in New York 75 Milliarden Dollar Klimastrafe zahlen

Der Klimawandel verursacht Katastrophen wie Überschwemmungen und Dürre. Verantwortlich dafür sind auch Ölfirmen. Sie müssen im US-Bundesstaat New York Strafen zahlen.

Mittwoch, 12. Juni 2024

Kalifornien fordert Gewinne der Unternehmen in der Klimaklage gegen Big Oil / DUH Klage gegen TUI und Shell heute

 hier  Am 10. Juni 2024 

Der Generalstaatsanwalt von Kalifornien hat am Montag versucht, die größten Ölkonzerne der Welt zu zwingen, auf ihre Gewinne zu verzichten, die sie angeblich durch die Täuschung der Verbraucher über ihre Rolle beim Klimawandel erzielt haben.

Die Klage kommt Monate nachdem ein neues Gesetz in Kraft getreten ist, das es dem Generalstaatsanwalt erlaubt, Gewinne von Unternehmen einzufordern, die diese bei Verstößen gegen Gesetze gegen unlauteren Wettbewerb und falsche Werbung erzielt haben.

Generalstaatsanwalt Rob Bonta fügte das so genannte Disgorgement-Rechtsmittel einer Klage hinzu, die letztes Jahr gegen Exxon Mobil, Chevron, Shell, BP, ConocoPhillips und die Öl- und Gasindustriehandelsgruppe American Petroleum Institute (API) eingereicht wurde.

In der Klage, die beim Staatsgericht in San Francisco eingereicht wurde, wird den Energieriesen vorgeworfen, Schäden in Höhe von mehreren Milliarden Dollar verursacht zu haben und die Öffentlichkeit zu täuschen.

Mittwoch, 5. Juni 2024

Update: One-Dyas versucht mit juristischen Tricks Urteil zu umgehen und wird erneut gestoppt

Update 4.6.24  DUH  hier

Pressemitteilung

Gasbohrungen vor Borkum im letzten Moment gestoppt: Deutsche Umwelthilfe mit Eilantrag vor höchstem niederländischen Gericht erfolgreich

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und ihre Partner konnten die drohenden Gasbohrungen vor Borkum in letzter Sekunde stoppen: Das höchste Gericht der Niederlande gab heute dem Antrag der DUH und weiterer Partnerorganisationen statt und verhängte einen Baustopp bis zur mündlichen Verhandlung im einstweiligen Rechtsschutzverfahren.

Dazu sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner:

„Dies ist ein großer Tag für Klima- und Meeresschutz: Erst heute hat One-Dyas im Morgengrauen eine riesige Gasplattform direkt vor Borkum und dem Weltnaturerbe Wattenmeer schleppen lassen. Nachdem wir die Bohrungen schon im April erfolgreich stoppen konnten und Teile der Genehmigung für klar rechtswidrig erklärt wurden, wollten One-Dyas und das niederländische Wirtschaftsministerium mit einer neuen Genehmigung das Urteil umgehen. 

Jetzt hat das höchste Gericht der Niederlande das einzig Richtige getan und den juristischen Spielchen des fossilen Konzerns ein Ende gesetzt. Damit das Vorhaben endlich ganz vom Tisch ist, müssen die niedersächsischen Minister Lies und Meyer ihre zuständigen Behörden jetzt anweisen, den Genehmigungsantrag von One-Dyas zurückzuweisen beziehungsweise die bereits erteilte Genehmigung für ein Seekabel zurückzunehmen. Unsere Natur und schützenswerte Riffe dürfen nicht weiter fossilen Projekten zum Opfer fallen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Nordsee endlich frei von fossilen Projekten wird.“

Hintergrund:

Nachdem die DUH die niederländische Genehmigung für die Bohrungen gekippt hatte, erteilte vergangene Woche das zuständige niederländische Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz nur einen Monat nach dem Urteil eine neue Genehmigung. Die DUH zweifelt an deren Rechtmäßigkeit und wertet die heutige Entscheidung als wichtiges Signal, dass auch das Gericht genügend Anhaltspunkte für einen Bohrstopp sieht.

Montag, 3. Juni 2024

US-Bundesstaat will Schadensersatz von Ölkonzernen eintreiben

Ein spannender Ansatz! Und absolut notwendig, um  die Verursacher der Krise zur Kasse zu bitten. Sicher wird es zermürbende Auseinandersetzungen geben.  Doch: Wie sonst lassen sich die Eigeninteressen der Verursacher zurück drängen?

Spiegel hier 02.06.2024

Neues Klimagesetz - Vermont macht Ernst: Nach verheerenden Überflutungen verlangt der US-Bundesstaat Entschädigungen von großen Industrieunternehmen.
Grundlage ist ein neues Gesetz, das der republikanische Gouverneur überraschend passieren ließ.

Samstag, 25. Mai 2024

Haben sich Ölbosse der fahrlässigen Tötung schuldig gemacht?

SPIEGEL-Klimabericht hier  Susanne Götze  24.05.2024

Klimawandel tötet und jemand muss dafür bestraft werden. Das fordern Umweltschützer und verklagen die Chefetage des Ölkonzerns Total. Die CEOs verweisen auf eine steigende Nachfrage und »das wirkliche Leben«.

Öl- und Gaskonzerne sind gut im Geschäft. Über 100 Milliarden Dollar schütteten die »Big Five« Exxon, Chevron, Shell, BP und Total jeweils im Jahr 2022 und 2023 an ihre Anteilseigner aus. 100 Milliarden Dollar sind genau so viel, wie Industriestaaten pro Jahr an Klimahilfen für ärmere Länder zahlen müssen.

Dabei gingen die Gewinne der Konzerne nach den vergangenen Rekordjahren zuletzt zurück. Dennoch wurden Investoren weiterhin mit hohen Dividenden und milliardenschweren Aktienrückkäufen belohnt, zeigen Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Zahlen sprechen für sich: 2022 wurden bei einem Gewinn von 196 Milliarden immerhin 111 Milliarden weitergereicht. 2023 waren es bei »nur« 123 Milliarden Gewinn dann sogar 112 Milliarden.

Dahinter steckt wohl Kalkül: Die Ölkonzerne versuchen, ihre Investoren bei Laune zu halten.
Der Eindruck, fossile Geschäfte seien ein Auslaufmodell, soll mit den Milliardengeschenken verhindert werden. 

Mittwoch, 22. Mai 2024

Klimaklage gegen Ölriesen

hier Manager Magazin  21.05.2024,

Mehrere Umweltorganisationen verklagen Energieriese Total Energies.
Sie werfen CEO Patrick Pouyanné vor, die Öl- und Gasproduktion trotz Klimakrise zu steigern. Total soll für etwa ein Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich sein.

Klimakläger: „Die Manager und Aktionäre von Total Energies wissen, dass der Klimawandel tötet“ – dennoch ließen sie die Öl- und Gasproduktion steigen, wirft die Umweltorganisation Bloom um Chefin Claire Nouvian (Mitte hinten), Total vor.

Mittwoch, 15. Mai 2024

Vermont hat eine Idee: Wer bezahlt die Schäden des Klimawandels?

ZDF  von Anna Kleiser, Washington D.C.  14.05.2024 Quelle: AP

Klimaschäden oder Anpassungen an den Klimawandel kosten Regierungen und Steuerzahler viel Geld. Im US-Bundesstaat Vermont sollen das Gas- und Öl-Riesen zahlen. Kann das klappen?

Archiv: Bei Unwettern im Juli 2023 fiel innerhalb von zwei Tagen so viel Regen wie sonst in zwei Monaten. Wegen der schweren Überschwemmungen wurde damals der Katastrophenfall ausgerufen.

Über eine Milliarde US-Dollar an Sachschäden haben Überschwemmungen im US-Bundesstaat Vermont 2023 verursacht. Als "historisch" und "katastrophal" bezeichnete der Gouverneur Phil Scott das Ausmaß vergangenen Sommer. Eine Studie der Universität Vermont rechnet vor: Der Klimawandel könnte im nächsten Jahrhundert mehrere Milliarden schlucken - allein in diesem kleinen Bundesstaat.

Freitag, 19. April 2024

Die Rechtbank Den Haag hat gestern die geplanten Gasbohrungen vor Borkum endgültig gestoppt.

 Der Newsletter der DUH enthält wieder einmal einige sehr kritische Punkte - und einen großen Sieg für die Umwelt und das Klima. Klimaklagen werden immer wichtiger, wenn schon die Politik in großen Teilen versagt. Daher nimmt auch die Bedeutung der Umwelthilfe zu. Ich hoffe sehr, dass wir noch andere Siege erleben, vor allem solche, die unserem Verkehrsminister ordentlich Dampf machen.


Über diese wichtigen Themen möchten wir Sie informieren hier

  1. Historisches Urteil zum Schutz des Wattenmeeres: Wir haben gegen den Ölkonzern One-Dyas gewonnen! 
     
  2. Das Märchen vom Ökogas: Wir gehen gegen „klimaneutrales“ Erdgas vor

  3. Wir decken auf: Methan-Ausstoß aus Braunkohletagebauen hundertfach höher als angenommen

  4. Solarpaket beschlossen: Ist der Weg jetzt frei für Balkonkraftwerke?

  5. Gesucht und gefunden: Das ist Deutschlands grünste Betriebskantine


© DUH / Grafe

Historisches Urteil zum Schutz des Wattenmeeres: Wir haben gegen den Ölkonzern One-Dyas gewonnen!

Donnerstag, 11. April 2024

Shell geht in Berufung: Verlorene Jahre - Wiederaufnahme des Verfahrens von 2021

 hier

Der Ölkonzern kämpft in den Niederlanden gegen ein Klima-Urteil von 2021. Das Verfahren wird zur Werbeveranstaltung.

Ein Prozess mit großer Signalwirkung steht in dieser Woche in den Niederlanden an: Vor dem Gerichtshof in Den Haag begannen am Dienstag die Anhörungen im Berufungsverfahren des Öl- und Gaskonzerns Shell gegen die Umweltorganisation „Milieudefensie“.

Freitag, 5. April 2024

Berufungsverfahren Klimaklage gegen Shell endet am 12.4.24 , das Urteil wird in der 2. Jahreshälfte erwartet

hier  Geschichte von Von Thomas Kirchner, München • 5.4.24

In Den Haag läuft die Berufungsverhandlung in der Klimaklage gegen den Konzern. Er will das historische Urteil von 2021 kippen. Der Ausgang des Prozesses wird Folgen haben - weit über Shell hinaus.

links: Sieg bei der Klimaklage 2021 hier

Ein Schock für Shell

Als im Mai 2021 in einem Gericht in Den Haag das Urteil in der Klimaklage gegen Shell erging, war das eine Weltsensation. Der Konzern müsse seinen CO₂-Ausstoß bis 2030 um 45 Prozent im Vergleich zu 2019 senken, befanden die Richter. Andernfalls könne das Ziel des Pariser Klimaabkommens nicht erreicht werden. Zum ersten Mal überhaupt sollte damit ein Energieunternehmen von der Justiz zu einer Änderung seiner Firmenpolitik gezwungen werden. Klimaschützer jubelten. Mit einem derart weitreichenden Urteil hatte kaum jemand gerechnet - Shell wohl auch nicht.

Montag, 27. November 2023

Klima - Im Würgegriff der Ölkonzerne

In den USA  wurde dieses Thema bereits vom Staat Kalifornien als Klimaklage gegen die Ölkonzerne aufgegriffen. hier Noch ist das Verfahren am Laufen, wir können nur hoffen dass daraus eine empfindliche Strafe resultiert, die die Konzerne in Zukunft von solch desaströsem Verhalten abbringt.

2 Filme auf Arte  hier

beide Dauer  54 Min.

Verfügbar 
Vom 14/11/2023 bis 02/02/2024

Die zweiteilige Doku zeigt, wie Ölkonzerne und ihre Verbündeten in der Politik jahrzehntelang Zweifel an der Ursache des Klimawandels schürten und notwendige Gegenmaßnahmen behinderten.

Sie fragt nach den Gründen für die lange Untätigkeit angesichts der wachsenden Bedrohung und nach der Verantwortung der mächtigen Ölkonzerne, insbesondere der von ExxonMobil.

Die zweiteilige Dokumentation entstand über einen Zeitraum von über 40 Jahren und wurde unter wechselnden Regierungen gedreht. Sie beginnt in den 80er Jahren, als die Ölkonzerne anfingen, den Klimawandel und seine weltweiten Auswirkungen zu erforschen. In jener Zeit stieg die Nachfrage, und die Welt wurde vom Öl immer abhängiger. Seitdem setzt die Branche alles daran, Zweifel an den wissenschaftlichen Grundlagen zu säen, die Meinung der Öffentlichkeit zu beeinflussen und Maßnahmen gegen den Klimawandel zu blockieren, bis heute.

Die Recherche basiert auf unlängst veröffentlichten Dokumenten sowie Hunderten Interviews mit Wissenschaftlern - manche von ihnen im Dienst der Mineralölindustrie -, Politikern, Managern und Lobbyisten. Einige von ihnen hatten sich nie zuvor geäußert, manche plagt ein schlechtes Gewissen.

Paul Bernstein etwa, ehemaliger Wirtschaftsberater beim Unternehmen Charles River Associates, das für den Interessenverband American Petroleum Institute arbeitet, blickt auf seine damalige Skrupellosigkeit und die jahrelangen Verschleppungstakten mit Scham und Reue zurück. Aufschlussreich auch die Aussagen des ehemaligen NASA-Physikers Martin Hoffert, der in den 80er Jahren zudem als Berater für ExxonMobil arbeitete. Schon damals hatten er und seine Kollegen die Katastrophenszenarien vorausgesehen. Heute sieht sich Hoffert als Wissenschaftler bestätigt. Doch als Mensch und Erdbewohner ist er über die allgemeine Tatenlosigkeit zutiefst empört.

Sonntag, 17. September 2023

Vorwurf der Irreführung: Kalifornien verklagt weltgrößte Ölfirmen wegen Klimawandels

Endlich mal wird an der richtigen Stelle angesetzt! Kalifornien kämpft um seine Bewohnbarkeit

Spiegel hier  16.09.2023,

Der US-Bundesstaat Kalifornien geht gegen »die großen Umweltverschmutzer« ExxonMobil, Shell, BP, ConocoPhilips, Chevron und den Industrieverband American Petroleum Institute vor. Die Klageschrift umfasst 135 Seiten.

Der US-Bundesstaat Kalifornien verklagt fünf der weltgrößten Ölkonzerne. Es geht um Umweltschäden und den Vorwurf der Irreführung. Kalifornien reichte Klage gegen die Unternehmen ExxonMobil, Shell, BP, ConocoPhilips und Chevron sowie gegen den Industrieverband American Petroleum Institute ein, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht.

Der Bundesstaat wirft ihnen vor, »aktiv Falschinformationen« zu den Risiken verbreitet zu haben, die mit dem Einsatz fossiler Energieträger verbunden sind. »Mehr als 50 Jahre lang haben uns die Ölgiganten belogen und die Tatsache verschleiert, dass sie schon seit Langem wissen, wie gefährlich die von ihnen produzierten fossilen Energieträger für unseren Planeten sind«, erklärte Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom. Kalifornien wolle »die großen Umweltverschmutzer nun zur Verantwortung ziehen«.