Schwäbische Zeitung hier von Friedrich Hog Auszüge in blau
Es geht um Munderkingen im benachbarten Alb-Donau-Kreis
Im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Tourismus und Umwelt hat Munderkingens Bürgermeister Michael Lohner grundsätzliche und richtungsweisende Worte gefunden, als er zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Munderkingen Stellung nahm. Dabei ging es ihm nicht nur um akuten Hochwasserschutz, sondern um langfristige und nachhaltige Maßnahmen, die er im kommunalen Bereich nicht zuletzt im Bereich der Bauleitplanung ansiedelte.
Schäden auch vor Ort
„Ich nutze die Gelegenheit, wo viele Menschen anwesend sind“, sagte Bürgermeister Lohner bezüglich seiner Ausführungen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Munderkingen. Er verwies auf die seit Wochen sichtbaren Schäden durch Unwetter und Hochwasser, in Munderkingen und Umgebung, aber auch im Westen Deutschlands mit einer dreistelligen Anzahl von Toten. Auch im Gemeinderat und Verwaltungsausschuss würde das Thema angesprochen, wo jeweils die Ratsmitglieder als Multiplikatoren die Botschaften weiterleiten könnten.
„Ungeheure Kräfte haben gewirkt, der Zerstörung der Stadtbäume als lebendige Kulturgüter liegt ein ernstes Thema zugrunde.“
Michael Lohner
Zum Thema der Sturm- und Wasserschäden zeigte Lohner eine Luftaufnahme der Gemeinde Unterstadion, die vor wenigen Wochen zu großen Teilen unter Schlammwasser begraben war. „Jeder muss es begriffen haben“, formulierte es Lohner und verwies auf die kurz zuvor in Munderkingen aufgetretenen Orkanschäden, mit zahlreichen abgeknickten und entwurzelten Bäumen. „Ungeheure Kräfte haben gewirkt, der Zerstörung der Stadtbäume als lebendige Kulturgüter liegt ein ernstes Thema zugrunde“, warnte der Bürgermeister.
Für die kommunale Ebene ging er auf Stein- und Schottergärten ein. Diese seien aufgrund einer Änderung der Landesbauordnung in Baden-Württemberg seit Juli 2020 verboten. „Nicht auf andere warten, sondern bei sich selbst anfangen“, lautete insoweit sein Aufruf, den er noch unterstrich, „wenn wir uns nicht auf den Weg machen, bewirken wir nichts“. Das Verbot von Stein- und Schottergärten habe gute Gründe, so der Schultes. „Es geht um Tiere, Pflanzen und Wärme“, erläuterte er, und führte aus, „Pflastersteine sind in der Sonne sehr heiß, das wissen alle, die schon einmal barfuß über sie gelaufen sind“. Daraus leitete er ab, dass Stein- und Schottergärten das Kleinklima erhitzen. Eine Fahrt durch das Ehinger Neubaugebiet „Rosengarten“ hätte ihm schlimme Negativbeispiele offenbart......
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