Dienstag, 6. August 2024

die EU-Kampagne #WaterWiseEU

 Euronews hier Von Paul Hackett 23/07/2024

Warum die Natur unser bester Wassermanager im Kampf gegen den Klimawandel ist

Mit Unterstützung von the European Commission

Klimawandel, Umweltverschmutzung und die steigende Nachfrage setzen unsere Wasserressourcen unter Druck. In diesem Schnellkurs zeigen wir, wie naturbasierte Lösungen (NBS) zunehmend eingesetzt werden, um Überschwemmungen, Dürren und Wasserknappheit zu bekämpfen.

Ob es um städtische Feuchtgebiete geht oder darum, Flüssen mehr Raum zu geben - die Natur wird zunehmend als Freund und nicht als Feind gesehen, wenn es darum geht, die Verfügbarkeit, die Qualität und den Schutz von Wasser zu verbessern.

Was sind naturbasierte Lösungen?
Die Europäische Kommission definiert naturbasierte Lösungen (NBS) als:
„Lösungen, die von der Natur inspiriert und unterstützt werden, kosteneffizient sind und gleichzeitig ökologische, soziale und wirtschaftliche Vorteile bieten und zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit beitragen. Solche Lösungen bringen mehr Vielfalt, Natur und natürliche Merkmale und Prozesse in Städte, Landschaften und Meeresgebiete durch lokal angepasste, ressourceneffiziente und systemische Interventionen.“

Was sind die Vorteile?
Naturbasierte Lösungen, die inzwischen als eine der besten Möglichkeiten zur Förderung der Biodiversität und zur Verbesserung der Klimaresistenz anerkannt sind, werden häufig in Verbindung mit konventioneller Wasserinfrastruktur eingesetzt, um nachhaltigere Ergebnisse zu erzielen. Diese Lösungen, die oft selbsttragend sind, können dazu beitragen, sich auf wasserbedingte Katastrophen wie Überschwemmungen vorzubereiten und diese sogar zu verhindern.

Schlüsselbeispiele für NBS
  • Wiederherstellung von Feuchtgebieten: Verbessert die Wasserfilterung und den Hochwasserschutz.

  • Begrünte Dächer: absorbieren Regenwasser und verbessern die Luftqualität in Städten.

  • Durchlässige Beläge: Verringern den Abfluss und erhöhen die Grundwasserneubildung.

  • Regengärten: Fangen abfließendes Regenwasser auf und absorbieren es.

  • Aufforstung: Verbessert die Bodenversickerung und verringert den Abfluss.

Feuchtgebiete sind in mehrfacher Hinsicht von Nutzen: Sie filtern und speichern Wasser, schützen vor Hochwasser und binden Kohlenstoff. 

Was macht Europa?
Der Grüne Deal der EU legt den Schwerpunkt auf Klimasicherheit, Stärkung der Widerstandsfähigkeit, Prävention und Vorbereitung. Brüssel hat sich auch verpflichtet, die biologische Vielfalt und die Ökosysteme zu schützen und eine nachhaltige Landwirtschaft zu gewährleisten. Die NBS gelten als Schlüsselinstrumente, um diese Ziele zu erreichen. Die EU finanziert 76 NBS-Projekte im Bereich Forschung und Innovation in 71 Ländern mit mehr als 600 Millionen Euro. Auch Länder wie Belgien, Spanien und Deutschland investieren stark in naturbasierte Lösungen.

Für jeden Euro, der in die Wiederherstellung der Natur investiert wird, ist die Rendite in Form von sozialem, wirtschaftlichem und ökologischem Nutzen deutlich höher. Trotz dieser erwiesenen Wirksamkeit machten die weltweiten Investitionen in NBS im Jahr 2018 weniger als 1 % der Gesamtfinanzierung für die Wasserinfrastruktur aus.

Vegetationsflächen entlang von Gewässern tragen dazu bei, Schadstoffe zu filtern, Flussufer zu stabilisieren und Lebensraum für Wildtiere zu schaffen. 

Kluger Umgang mit Wasser
Euronews und die Europäische Kommission unterstützen gemeinsam die EU-Kampagne #WaterWiseEU. Unsere Serie Water Matters und die EU-Kampagne sollen das Bewusstsein für den zunehmenden Druck auf die europäischen Wassersysteme und die Notwendigkeit eines nachhaltigen Wassermanagements schärfen. Water Matters wird sich mit verschiedenen wasserbezogenen Themen befassen und die Bedeutung des Schutzes der Natur und der Ökosysteme, die Teil des Wasserkreislaufs sind, hervorheben. Euronews und die Europäische Kommission hoffen, dass die Themen Einzelpersonen und Gemeinschaften dazu inspirieren, #WaterWiseEU zu werden.



Presseartikel  11. Juli 2024
#WaterWiseEU: eine Kampagne für den achtsameren Umgang mit Wasser in Europa

Europa erwärmt sich doppelt so schnell wie der Rest der Welt und seine Wassersysteme sind zunehmend unter Druck. 30 % der Menschen und 20 % der Landfläche in Europa sind jährlich von Wasserknappheit betroffen. 70 % der Europäerinnen und Europäer haben ihre Besorgnis über Wasserverschmutzung und -knappheit zum Ausdruck gebracht. Fast die Hälfte von ihnen fühlt sich nicht ausreichend über Wasserprobleme in ihrem Land informiert.

Darum wurde kürzlich die Kampagne #WaterWiseEU gestartet, um Europa bis 2050 wasserresilient zu machen.

Der Kreislauf des Wassers zwischen den Ozeanen, der Atmosphäre und dem Festland ist gestört und muss wiederhergestellt werden. Menschliches Handeln und der Klimawandel schaden den Ökosystemen und führen zu mehr Verdunstung, Überschwemmungen und Dürre – und damit zu weniger Wasser für uns und alle anderen Lebewesen, die darauf angewiesen sind. 

Die Kommunikationskampagne #WaterWiseEU läuft bis in den Herbst. Sie will die Menschen auf das Problem aufmerksam machen und Lösungen aufzeigen. Dazu zählen natürliche Wasserspeicherung, Wiederauffüllung des Grundwassers und Wiederherstellung der Bodengesundheit ebenso wie intelligente Wasserbewirtschaftung, Wassereffizienz und Wasserwiederverwendung. 

Gemeinsam können wir darauf hinarbeiten, Wasser nicht mehr als selbstverständlich anzusehen, wozu auch der offizielle Kampagnenslogan „See Water Differently“ anregt. 

Zur Kampagne gibt es einiges an Material, zum Beispiel gebrauchsfertige Bilder und Botschaften. Auch Sie können dieses Material nutzen – als Aufhänger für ein Gespräch, für die Organisation von Veranstaltungen und zur Ergänzung eigener Aktionen. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen